Noch 13 Bundesliga-Spiele, wahrscheinlich drei Pokal-Partien und bestenfalls fünf Duelle in der Champions League: Dann beendet Philipp Lahm beim FC Bayern seine Karriere als Spieler.
Gerland-Spott: Meyer übersah Lahm
Wenn der Kapitän des Rekordmeisters abtritt, kann er auf anderthalb Jahrzehnte voller Erfolg zurückblicken.
Einer, der früh erkannte, dass Lahm für Großes bestimmt ist, war Förderer und Mentor Hermann Gerland.
Späteren Weltmeister nicht erkannt
Schon als Lahm seine ersten Schritte bei den Bayern-Amateuren unternahm, pries ihn Gerland bei seinem alten Spezi Hans Meyer an.
Der damalige Gladbach-Trainer wollte sich selbst ein Bild machen und wurde höchstpersönlich als Scout bei einem Spiel der Bayern-Reserve vorstellig.
"Vom großen Talent" Lahm sei seinerzeit "nichts zu sehen" gewesen, erinnert sich Meyer im Magazin 11freunde an die Anfänge des Weltmeisters. "Ein 18-Jähriger, der aussah wie ein spätentwickelter 16-Jähriger mit sichtbar guten fußballerischen Anlagen, kam für mich im knüppelharten Abstiegskampf nicht in Frage."
Hermann verspottet Meyer
Meyer ließ sich die Gelegenheit entgehen, einen der größten Spieler, die der deutsche Fußball je hervorgebracht hat, an Bord zu holen. Eine folgenschwere Entscheidung, die ihm noch Jahre später vorgehalten werden sollte.
"Hermann (Gerland; d. Red.) hat mich oft gehänselt, dass ich so wenig Ahnung habe, dass ich spätere Weltmeister nicht erkenne", flachst Meyer in der 11freunde.