Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund schmerzt die Sperrung der Südtribüne.
Watzke: Leere Süd "schrecklich"
"Es sind schreckliche Bilder, ich gucke am besten gar nicht mehr hin", sagte Watzke vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg bei Sky: "Der BVB ohne Südtribüne ist wie Fußball ohne Ball."
Der 57-Jährige ergänzte: "Das ist eine tiefe Zäsur. Wir haben uns schwer getan, diese Kollektivstrafe zu akzeptieren, weil im Prinzip 24.800 nichts gemacht haben. Es wäre warscheinlich ein schlechtes Signal gewesen. Man hätte es uns als wenig verständlich ausgelegt, wenn wir das nicht akzeptiert hätten."
Die Gelbe Wand mit ihren fast 25.000 Fans war nach den Vorfällen im Spiel gegen Aufsteiger RB Leipzig am 4. Februar (1:0) für die Partie gegen Wolfsburg vom Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) komplett gesperrt worden. Der BVB hatte die Strafe akzeptiert, so war lediglich für 56.903 Zuschauer im ehemaligen Westfalenstadion Platz.
Watzke: Nicht alles über einen Kamm scheren
Zu der im Zusammenhang mit der Aufarbeitung der Vorfälle von der Polizeigewerkschaft geforderten Rücknahme des Vertrauensbonus' für einige Fangruppierungen nahm Watzke ebenfalls Stellung.
"Das steht auf dem Prüfstand und da wird sich auch einiges ändern", kündigte Watzke an, aber den Dialog mit den Fans jetzt abzubrechen halte er für den falschen Weg: "Wir müssen weiter Fanbetreuung machen und uns auch um die Ultra-Szene kümmern. Die Ultras sind überwiegend keine Gewalttäter."
Watzke wehrte sich auch dagegen, immer alles über einen Kamm zu scheren: "Der eine oder andere von der Polizeigewerkschaft sollte auch ein bisschen verantwortungsbewusster damit umgehen."