RB Leipzig hat in der Bundesliga zu alter Heimstärke zurückgefunden.
Leipzig kocht Slapstick-Kölner ab
Der Aufsteiger setzte sich gegen den 1. FC Köln verdient mit 3:1 (2:0) durch, nachdem die Sachsen zuvor dem Hamburger SV zu Hause mit 0:3 unterlegen waren.
Der Schwede Emil Forsberg (5.), Dominic Maroh (34./Eigentor) und Timo Werner (65.) trafen bei einem Gegentor von Yuya Osako (53.) für RB.
Pleiten, Pech und Pannen bei Köln
Köln bot vor 39.335 Zuschauern am Karnevalswochenende vor allem im ersten Durchgang einen phasenweise desolaten Auftritt mit Pleiten, Pech und Pannen und blieb auch im vierten Pflichtspiel in Folge ohne Sieg. (Der Ticker zum Nachlesen)
Am Ende waren die Rheinländer mit dem Ergebnis noch gut bedient und mussten in ihrem Kampf um die Europa-League-Plätze zu Recht wichtige Punkte abschreiben. Damit baute der FC seine Karnevals-Negativbilanz weiter aus. Seit 2009 konnte der FC an den jecken Tagen nicht mehr gewinnen - trotzdem ordnete Trainer Peter Stöger den Besuch des Rosenmontagszuges an.
"Man kann immer negative Bilanzen aus der Schublade ziehen", sagte Stöger über den Fluch zur fünften Jahreszeit. Das Spiel in Leipzig habe seine Mannschaft verloren, aber trotzdem findet in Köln der Rosenmontag statt. "Wir werden teilnehmen, weil sich die Stadt auf die Mannschaft freut", sagte der Coach und fügte an: "Ab Dienstag gilt dann die ganze Konzentration dem Bayern-Spiel."

Leipzig steuert Champions League entgegen
Leipzig festigte mit dem Sieg den zweiten Tabellenplatz und steuert durch seine zurückgekehrte Heimstärke der Champions League entgegen.
Trainer Ralph Hasenhüttl hatte einiges geändert und meinte hinterher: "Ich freue mich, dass die Mannschaft taktisch mehrere Gesichter hat." Der Coach hatte seinen Spielern ein noch krasseres Pressing als sonst verordnet. "Wir sind den Gegner frontal angelaufen, wollten früh Druck machen und Fehler provozieren", erklärte der Österreicher seinen voll aufgegangenen Matchplan.
Ob das allerdings schon die Form für die Champions League war, wollte Hasenhüttl nicht bestätigen und meinte lieber: "Das war auf jeden Fall der Fußball, den wir gerne spielen." (Die Tabelle der Bundesliga)




Fataler Querschläger von Kessler
Schon nach fünf Minuten nahm das Kölner Unheil seinen Lauf.
Torhüter Thomas Kessler leistete sich am Rande des Strafraums einen indiskutablen Querschläger, und Forsberg ließ dem zurückeilenden Keeper mit einem präzisen Schuss ins Eck keine Chance.
Drei Minuten später schickte Forsberg Werner auf die Reise, der nach einer leichten Berührung mit Maroh zu Boden ging. Maroh hatte dabei Glück, dass er nur Gelb sah. (Ergebnisse und Spielplan)
Eigentor von Maroh
Köln kam mit dem Pressing der Gastgeber überhaupt nicht zurecht. Leipzigs Antreiber Naby Keita schaltete immer wieder schnell um und legte für Werner (27.) und Marcel Sabitzer (30.) auf.
Der aufgerückte Marcel Halstenberg traf per Kopf die Latte. Den nächsten Fehler erlaubte sich Maroh in der 34. Minute, als er nach einer Flanke von Keita völlig unbedrängt ins eigene Netz verlängerte. Zur Halbzeit blieb der Unglücksrabe draußen.
Osako verkürzt für Köln
Im zweiten Durchgang probierte der FC einen Neustart. Endlich griff auch Top-Torjäger Anthony Modeste beherzter ins Geschehen ein.
Nach einer Flanke von Christian Clemens bekam der Franzose aber nicht genug Druck hinter einen Kopfball (48.). (Die Statistik zum Spiel)
Leipzig ließ sich jetzt unerklärlicherweise fallen und lud die Gäste zu Chancen ein. Osako (53.) nahm die Einladung an und spitzelte den Ball nach Flanke von Pawel Olkowski zum 1:2 ins kurze Eck.
In der 65. Minute sorgte Werner aber mit seinem 13. Saisontor für die Vorentscheidung. Gegenspieler Neven Subotic kam nicht hinterher, und Keeper Kessler sah bei dem Schuss aus spitzem Winkel wieder nicht gut aus.