Man könnte es als gewöhnliches Störfeuer vor einem Spitzenspiel abtun. Doch wenn Uli Hoeneß dieser Tage über RB Leipzig redet, spürt man Respekt und Anerkennung für die Leistung des Aufsteigers.
Hoeneß: Hasenhüttl Kandidat für FCB
Vor dem Spitzenspiel (Mi., ab 19.30 Uhr LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER) hat sich der Präsident des FC Bayern jetzt lobend über Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl geäußert.
"Wenn wir irgendwann mal einen deutschsprachigen Trainer suchen sollten, gehört er mit Sicherheit zu den drei Kandidaten, über die man nachdenken muss", sagte Hoeneß dem kicker.
Hasenhüttl fühlt sich geschmeichelt
"Das freut mich natürlich", sagte Hasenhüttl auf der Leipziger Pressekonferenz am Montag, "aber bevor Bayern einen deutschen Trainer holt, wird noch einiges an Zeit vergehen."
Schon als Hasenhüttl von 2002 bis 2004 in München spielte, kam er gut mit dem damaligen Manager Hoeneß aus.
Hoeneß war es auch, der die Trainer-Karriere des Österreichers maßgeblich beeinflusste. Der Bayern-Boss soll mit einem Anruf beim DFB erwirkt haben, dass der heutige RB-Coach neben Jürgen Klopp noch einen Platz im bereits ausgebuchten Trainerlehrgang an der Hennes-Weisweiler-Akademie bekam.
"Erst die Hörner abstoßen"
Arbeiten Hasenhüttl und Hoeneß womöglich bald erneut zusammen beim Rekordmeister?
Laut Hoeneß ist das zwar "im Moment überhaupt kein Thema". Dem kicker sagte Hoeneß, Hasenhüttl müsse "erst Erfahrungen als Trainer sammeln und sich die Hörner abstoßen". Aber wer weiß schon, was die Zukunft bringt.
Oder wie es der Leipziger Coach selbst sagt: "Im Fußball kann man nicht sagen, was in fünf Jahren passiert."
Bis es soweit ist, hat Hasenhüttl noch einen Job zu erledigen: am Mittwoch gegen die Bayern bestehen. Das Topspiel wird er genüsslich von der Leipziger Bank aus verfolgen.