Der Lauf von Aufsteiger RB Leipzig scheint nicht aufzuhalten sein.
"Beängstigend": RB sucht sein Limit
Beim 1:0-Sieg in Wolfsburg bauten die Sachsen ihren historischen Rekord weiter aus und sind nun der erste Bundesliga-Neuling, der seine ersten sieben Spiele in Deutschlands höchster Spielklasse ohne Niederlage überstand.
Damit ist Leipzig punktemäßig außerdem der beste Aufsteiger seit 19 Jahren: Lediglich der 1. FC Kaiserslautern war in der Saison 1997/98 noch besser und wurde am Ende sogar sensationell Meister.
Nach sieben Spieltagen und vier Siegen – unter anderem auch gegen Dortmund – macht sich nun auch die gehobene Liga-Konkurrenz ihre Gedanken, die bislang vergeblich auf den Einbruch der Sachsen wartet. "Die Art und Weise, wie sie gewinnen, ist beängstigend", meinte Leverkusens Sportchef Rudi Völler bei Sky.
Leipzig "mehr als im Soll"
RB-Trainer Ralph Hasenhüttl ist der Höhenflug seiner Mannschaft alles andere als suspekt: "Wir sind mehr als im Soll. Wir sind dabei, unser Limit zu suchen. Wir lernen schnell und können auch ein bisschen Fußball spielen. Hinten raus haben wir auch immer noch was im Tank."
"Sieben Spiele ungeschlagen ist für einen Aufsteiger wirklich stark. Aber es hat einen Grund, warum wir dort oben stehen", erklärte Siegtorschütze Emil Forsberg nach der Partie. "Wir sind eine super Mannschaft. Wir geben immer alles, glauben an uns und haben immer Spaß."
Forsbergs Traum: Champions League
Der Schwede entwickelte sich gegen Wolfsburg vom tragischen Fehlschützen vom Elfmeterpunkt zum Matchwinner und sicherte Leipzig in der zweiten Hälfte den Sieg. Mit jedem seiner bislang drei Saisontore markierte er jeweils das 1:0 für Leipzig.
Sein Treffer beim VfL war zudem das erste Weitschusstor des Bundesliga-Neulings, alle anderen elf Tore fielen innerhalb des Sechzehners.
Und wovon träumt Forsberg? Nach dem dritten Nachfragen antwortete der 24-jährige Offensivmann bei Sky: "Ich sage Champions League, aber die Saison ist noch lang. Wir nehmen jedes Spiel für sich."
RB als Bayern-Jäger
Leipzig steht nach dem Sieg in Wolfsburg auf Tabellenplatz drei und ist punktgleich mit dem zweitplatzierten 1.FC Köln. Auf Spitzenreiter Bayern München fehlen lediglich noch zwei Punkte, das direkte Duell mit dem Meister steht noch bevor. (Die Tabelle der Bundesliga)
"Wir sind ja Dritter und ich weiß, dass schnell vom Bayern-Jäger gesprochen wird", sagte Hasenhüttl. "Wir sind aber mit einer jungen Mannschaft in der Entwicklung. Wir sind sehr demütig und bescheiden. Und das ist gut so."