Nun also doch: Dominik Kohr vom FC Augsburg hat es beim Horror-Foul des Mainzers Jose Rodriguez schlimmer erwischt als zwischenzeitlich vermutet.
Horror-Foul: Schock-Diagnose für Kohr
Bei den Untersuchungen stellte sich heraus, dass der 22-Jährige ein schweres Weichteiltrauma mit tiefer, offener und ca. 14 Zentimeter großer Wunde und freiliegendem Unterschenkelknochen erlitten hat. Dies bestätigte der FC Augsburg auf seiner Vereinshompage.
Auch Muskel und Sehnen sind betroffen, sodass Kohr direkt operiert werden musste. Immerhin: Ein Knochenbruch wurde nicht diagnostiziert.
Die Diagnose erklärt auch die Bilder von schockierten Mitspielern und Gegenspielern am Sonntagnachmittag. Der freiliegend zu sehende Knochen sorgte für Entsetzen.
Wochenlanger Ausfall sicher
Ein wochenlanger Ausfall Kohrs ist sicher, die genaue Ausfallzeit ist derzeit aber noch nicht absehbar, weil dies vom Heilungsverlauf des Muskelapparates und der Wundheilung abhängig ist.
"Der Knochen ist heil, aber es sind die Muskeln und Sehnen betroffen. Es ist eine tiefe Wunde bis auf den Knochen", sagte Reuter am Rande der Präsentation der neuen Außenfassade der Augsburger WWK Arena.
Kohr war vom eingewechselten Rodriguez in der Nachspielzeit der Bundesliga-Partie am Sonntag (1:3) überhart angegangen worden.
"Bin froh, dass es kein Bruch ist"
"Ich werde den Blick nach vorne richten und hoffe, dass ich so schnell wie möglich wieder fit werde. Ich bin froh, dass es kein Bruch ist, muss aber jetzt sehr geduldig sein, um zu sehen, wie die Heilung verläuft", sagte Dominik Kohr am Tag nach der Operation.
Der Übeltäter entschuldigte sich noch auf dem Platz bei seinem Opfer; der Mainzer Trainer Martin Schmidt kündigte jedoch eine Geldstrafe für den Spanier (21) an. Rodriguez habe Mainz mit seiner "dummen" Aktion die Freude über den ersten Saisonsieg genommen, sagte er. Reuter nannte das Foul eine "Frechheit", FCA-Präsident Klaus Hofmann beschimpfte Rodriguez übel ("So ein A...").