Das Wort von Franck Ribery hat Gewicht beim FC Bayern. Manchmal aber wirkt das, was der Franzose nicht sagt, sogar schwerer als das, was er sagt. Zum Beispiel, wenn es um Ex-Trainer Pep Guardiola geht.
Trainerwechsel ändert Riberys Gefühle
Dass Ribery mit dem Spanier nie richtig warm wurde, war in den vergangenen drei Jahren offensichtlich. Neulich, als Guardiola mal wieder an der Säbener Straße aufschlug, haben sich die einstigen Weggefährten dem Vernehmen nach kaum mehr als eines Blickes gewürdigt.
Trotzdem ist der 33 Jahre alte Routinier keiner, der verbal nachtritt. Deshalb lohnt es sich, zwischen den Zeilen zu lesen, wenn sich Ribery mal wieder zur Wort meldet und über einen Trainer des FC Bayern spricht.
Ribery spürt wieder Vertrauen
Zum Beispiel über den neuen: Carlo Ancelotti.
Dem kicker sagte Ribery jetzt, der Italiener sei "ein Geschenk für den Verein. Unter Ancelotti spüre ich endlich wieder Vertrauen." Klingt, als hätte Ribery das unter Guardiola nicht gespürt.
Um seiner Gefühlslage Nachdruck zu verleihen, betonte Bayerns Flügelflitzer: "Es kommt auf Dinge wie Vertrauen, Respekt und Nähe an, dann kann ich nicht nur 100 Prozent geben, sondern 150 Prozent. Ich brauche dieses Vertrauen. Dann fresse ich Gras für den Trainer."
"Ancelotti wie Heynckes und Hitzfeld"
Bezogen auf Ancelotti sagte Ribery: "Ich brauche Menschen wie ihn, Jupp Heynckes oder Ottmar Hitzfeld." Ancelotti. Heynckes. Hitzfeld. Drei große Trainer. Drei vom Typus Spielerversteher. Kein Wort zu Guardiola.
Stattdessen noch mehr überschwängliches Lob für dessen Nachfolger: "Ancelotti (...) weiß, wie man mit Spielern umgeht. Ich bin froh, dass er da ist, denn er ist genau der Richtige für uns."