Sein erwarteter Wechsel zu Schalke 04 ist noch immer nicht offiziell, jetzt aber ist Markus Weinzierl vorgeprescht.
Drei Jahre! Weinzierl klar mit S04
Der 41 Jahre alte Trainer hat seinen Abschied vom FC Augsburg verkündet und zugleich über die Herausforderung bei den Königsblauen geredet.
Eine Trennung sei "die richtige Entscheidung für beide Seiten", sagte er der Wochenzeitung Die Zeit: "Wir haben alles erreicht, was wir zusammen erreichen konnten, jetzt muss einer mit neuen Ideen und neuen Visionen übernehmen."
Weinzierl unterschreibt für drei Jahre
S04-Manager Christian Heidel reagierte auf die Aussagen von Weinzierl einigermaßen überrascht. Auf SPORT1-Nachfrage dementierte er eine Einigung: "Wenn wir uns einig werden, werden wir es bekanntgeben. Das ist bislang noch nicht geschehen."
Nach SPORT1-Informationen ist der Deal aber bereits fix. Heidel ist sich mit FCA-Manager Stefan Reuter über den Wechsel einig, Weinzierl unterschreibt bei den Königsblauen einen Drei-Jahres-Vertrag.
Der FCA hat in Dirk Schuster von Darmstadt 98 auch bereits einen Nachfolger gefunden, allerdings stehen die Gespräche mit den Lilien noch aus.
"Weiß, dass es nicht einfach wird"
In Augsburg, wo Weinzierl den Posten des Trainers 2012 übernommen hatte, besitzt er noch einen Vertrag bis 2019. Die Ablöse für den Coach soll bei drei Millionen Euro plus Bonuszahlungen liegen, nur der Aufsichtsrat müsse noch zustimmen. Das berichtet die Zeitung Der Westen.
Weinzierl ist gedanklich schon weiter. Er widersprach daher Vermutungen, dass ihn die Aufgabe bei Schalke 04 überfordern könnte.
"Was würden Sie denn an meiner Stelle machen? Soll ich kneifen, weil ich möglicherweise scheitern könnte?", sagte er und ergänzte: "Ich weiß, dass das nicht einfach wird. Aber was habe ich denn zu verlieren? Wenn es schiefgeht, dann bin ich einer von vielen, die es nicht geschafft haben." Aber: "Es wird nicht schiefgehen. Weil ich mich lange darauf vorbereitet habe."
Unterschiedliche Meinungen in Augsburg
Dass er beim FC Augsburg keine Zukunft mehr habe, das sei ihm bereits in den ersten drei Monaten der vergangenen Saison klar geworden, berichtete Weinzierl.
Er hatte den FC Augsburg zuvor auf den fünften Rang in der Bundesliga und in die UEFA Europa League geführt, "in der Liga befanden wir uns jedoch im freien Fall". Die Vorstellung darüber, wie die Krise zu meistern sei, seien danach auseinandergegangen. Im Januar 2016 habe er deshalb der Vereinsführung mitgeteilt, dass er gehen wolle.
Klubs schweigen
Um Weinzierl sollen in den vergangenen Monaten neben Schalke und RB Leipzig auch Borussia Mönchengladbach geworben haben. Die Fülle der Anfragen ehre ihn, sagte er nun, aber manchmal habe er sich gefragt: "Worum geht es eigentlich? Um meinen Namen oder meine Philosophie als Trainer?"
Der FC Augsburg wollte sich auf Anfrage zunächst nicht zu den Aussagen von Weinzierl äußern.