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Eintracht Frankfurt: Bruchhagen und Fischer zu Russ und Hausdurchsuchung

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Eintracht Frankfurt: Bruchhagen und Fischer zu Russ und Hausdurchsuchung

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Frankfurter Kritik nach Russ-Schock

Vor dem Relegationsspiel gegen Nürnberg wird eine schwere Erkrankung von Frankfurts Marco Russ öffentlich. Die Eintracht-Bosse kritisieren bei SPORT1 die Hausdurchsuchung.
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Reinhard Franke, Sebastian Mittag
Vor dem Relegationsspiel gegen Nürnberg wird eine schwere Erkrankung von Frankfurts Marco Russ öffentlich. Die Eintracht-Bosse kritisieren bei SPORT1 die Hausdurchsuchung.

Geschockt und fassungslos haben die Verantwortlichen bei Eintracht Frankfurt auf die Durchsuchung bei Verteidiger Marco Russ reagiert.

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Bei dem 30-Jährigen ist über eine positive Dopingprobe eine schwere Tumorerkrankung diagnostiziert worden. Der Klub teilte mit, über eine positive Dopingprobe des Spielers durch die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) in Kenntnis gesetzt worden zu sein.

Bei dem Befund habe es sich um einen auffällig erhöhten Wert des Wachstumshormons HCG gehandelt.

"Es ist ungeheuerlich, dass der Staatsanwalt dennoch eine Durchsuchung anordnet. Ich hätte das nie für möglich gehalten", sagte Frankfurts Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen im Gespräch mit SPORT1. "Russ hat Frau und Kinder und eine Hausdurchsuchung ist ein Eingriff in die Intimsphäre."

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Bruchhagen kann es nicht nachvollziehen

Die Ergebnisse "nach dem Darmstadt-Spiel sind schon 14 Tage her und wenn wir selbst in der Lage sind, eine solche Untersuchung durchzuführen und uns das bestätigen zu lassen, wo die Werte noch höher waren, dann kann ich das absolut nicht nachvollziehen", so Bruchhagen. "Warum das gerade am Mittwoch reinplatzt, weiß ich nicht. Das ist ganz traurig. Ich will jetzt nicht noch mehr Unruhe haben."

Am Donnerstag tritt die Eintracht im ersten Relegationsspiel zu Hause gegen den 1. FC Nürnberg an (ab 20 Uhr LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER).

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Fischer: "Unverständlich und inakzeptabel"

Auch Eintracht-Präsident Peter Fischer nannte das Vorgehen der Staatsanwaltschaft bei SPORT1 "unverständlich, inakzeptabel und meiner Meinung nach auch unrechtmäßig". Warum man so etwas mache, wisse er nicht.

"Russ wirkte sehr gefasst und seine Frau kam auch noch hinzu. Marco hat dem Trainer dann im Laufe des Abends mitgeteilt, dass er sich zum Spiel bereit fühlt", sagte Bruchhagen: "Aber ich kann mich nicht in die Gemütslage eines Menschen hinein fühlen, eines jungen Sportlers, wenn er eine so niederschmetternde Diagnose bekommt."

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Die Frankfurter Oberstaatsanwältin Nadja Niesen hatte zuvor auf SPORT1-Nachfrage bestätigt, dass seit Mittwoch ein Ermittlungsverfahren gegen Russ läuft. Auslöser sei eine Strafanzeige der NADA wegen der positiven Dopingprobe gewesen, wodurch die Staatsanwaltschaft verpflichtet war, Ermittlungen aufzunehmen.

"In vollem Einverständnis"

Deshalb habe es auch eine Durchsuchung in Russ' Wohnung und seinem Zimmer in dem Hotel, in dem die Eintracht vor dem Relegationsspiel übernachtet hat, gegeben. "Zu diesem Zeitpunkt lag noch kein Befund über die Erkrankung vor. Die Durchsuchung geschah aber in vollem Einverständnis des Beschuldigten", sagte Niesen.

Man habe nach Beweismitteln für ein Dopingvergehen gesucht, aber nichts gefunden. Trotzdem stellte Niesen klar, dass das Ermittlungsverfahren gegen Russ noch nicht eingestellt sei.

"Selbst mit einer Tumorerkrankung könnte ja trotzdem ein Dopingvergehen vorliegen", erklärte die Oberstaatsanwältin. Deshalb müssten Russ' Dopingproben noch genauer analysiert werden.

Hoher Wert des Wachstumshormons

Die Eintracht hatte zuvor in einem Statement erklärt: "Die NADA hatte darauf hingewiesen, dass der hohe Wert des Wachstumshormons auch ein Hinweis auf eine krankheitsbedingte körpereigene Produktion sein kann und hat gleichzeitig zum Schutz des Spielers eine klinische Untersuchung empfohlen", hieß es in einem Statement.

Russ sei daraufhin von einem urologischen Facharzt untersucht worden, der eine "schwere Tumorerkrankung" diagnostiziert habe. "Dieser Befund wurde noch am Abend durch sofort eingeleitete Blutuntersuchungen von einem biochemischen Institut leider bestätigt", so die Hessen.