Schiedsrichter Felix Zwayer hat seine Entscheidung verteidigt, das Bundesliga-Topspiel zwischen Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund (0:1) am Sonntag zu unterbrechen.
Zwayer verteidigt Spielunterbrechung
"Ich habe versucht, mehrmals Einfluss zu nehmen, dass der Leverkusener Trainer Roger Schmidt den Innenraum verlässt. Da dem nicht Folge geleistet wurde, blieb mir keine andere Wahl, als das Spiel zu unterbrechen", sagte der Unparteiische aus Berlin.
Zu dem Platzverweis habe ihn Rogers Auftritt an der Seitenlinie verleitet: "Herr Schmidt hat sich derart unsportlich verhalten, dass wir mit Verweis auf die Tribüne reagieren mussten. Er hat sich der Anweisung widersetzt. Da habe ich weisungsgemäß gehandelt."
Schmidt hatte sich geweigert, dass Spielfeld zu verlassen. Zwayer hatte daraufhin Leverkusens Kapitän Stefan Kießling zu dem Coach geschickt, um diesem seine Entscheidung zu verdeutlichen. Auf die Frage, warum er nicht selber zu Schmidt ging und mit ihm sprach, antwortete er: "Ich wäre konditionell ganz sicher dazu in der Lage gewesen. Es war aber so, dass der Trainer Schmidt relativ aufgebracht war aufgrund des Gegentores. Und dass ich es auch für angebracht gehalten habe, die Distanz in dieser Situation zu wahren."
Auslöser für den Platzverweis war, dass der BVB Sekunden vor dem Dortmunder Siegtor einen Freistoß zu weit vorne ausgeführt habe. (Die UEFA Europa League, Do. ab 19 Uhr LIVE im TV auf SPORT1, in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER, HIGHLIGHTS ab 23 Uhr auf SPORT1)
"Es liegt im Ermessen des Schiedsrichters, drei, vier, fünf Meter weiter entfernt ausführen zu lassen, weil eine Konterchance unterbunden wurde", sagte Zwayer dazu.
Das Spiel wurde nach neunminütiger Unterbrechung fortgesetzt.