Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge von Bayern München hat genauer ausgeführt, warum der Rekordmeister nicht mit dem Kauf eines neuen Verteidigers auf die lange Verletzungspause von Abwehrchef Jerome Boateng reagieren will.
Rummenigge: Sollten Spielern vertrauen
"Wir müssen die Nerven bewahren. SOS-Lösungen, wie sie plötzlich durch die Öffentlichkeit geistern, werden uns jedenfalls nicht weiterhelfen", schrieb Rummenigge in seinem Vorwort im Bayern-Magazin zum Spiel gegen 1899 Hoffenheim am Sonntag (ab 17 Uhr LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER).
Keine Notkäufe
Die Erfahrung lehre, fügte Rummenigge an: "Gute Spieler werden im Winter nicht abgegeben, Notkäufe bleiben, was sie sind, und kosten nur Geld. Außerdem sei der FC Bayern "in der Defensive nach wie vor exzellent besetzt. Und das Wichtigste: Wir sollten unseren Spielern vertrauen."
Boateng fällt wegen einer Muskelverletzung im Adduktorenbereich wohl mindestens drei Monate aus.
Rummenigge sicherte zudem Trainer Pep Guardiola, der München im Sommer nach drei Jahren in Richtung England verlassen wird, Rückendeckung zu: "Pep Guardiola bekommt bis zu seinem letzten Arbeitstag die ganze Unterstützung von allen, die beim FC Bayern etwas zu sagen haben - das können sich alle hinter die Ohren schreiben, die eine Lame-Duck-Diskussion anzetteln möchten."
Anlaufzeit "normal"
Mit dem holprigen 2:1-Erfolg beim Hamburger SV zum Rückrundenstart sei er zufrieden gewesen, ergänzte Rummenigge, und verteidigte die Profis.
Es sei "normal und wichtig, dass die Spieler in der Winterpause mental und körperlich ein wenig zur Ruhe kommen. Bis der Körper danach wieder auf Hochtouren läuft, dauert das, zumal die Winterpause dieses Jahr wegen der EM im Sommer eine Woche kürzer war."