Uli Hoeneß wird nach seiner anstehenden Haftentlassung im Juni das Geheimnis um seine künftige Rolle in der Spitze des deutschen Rekordmeisters Bayern München lüften.
Beckenbauer spricht über Hoeneß' Pläne
Das bestätigte Münchens Ehrenpräsident Franz Beckenbauer am Samstag bei Sky.
"Ich habe", berichtete Beckenbauer über ein Gespräch mit Bayerns momentan noch als Freigänger geführtem Ex-Präsident am vergangenen Donnerstag, "länger mit ihm auf der Geschäftsstelle gesprochen. Er wird nach der Haftentlassung in Urlaub gehen, dann hat er wieder Zeit, nachzudenken. Im Juni wird er seine Entscheidung bekannt geben. Wie er sich entscheiden wird, das weiß ich nicht. Das hat er mir auch nicht gesagt."
"Das Gesicht des FC Bayern"
Beckenbauer unterstrich jedoch ausdrücklich seinen Wunsch, Hoeneß nach dem vorzeitigen Ende der Haft wegen Steuerhinterziehung von 28, Millionen Euro wieder in verantwortlicher Position beim Branchenprimus zu sehen.
"Er ist nun einmal das Gesicht des FC Bayern. In welcher Position, das muss er selbst wissen", sagte der Kaiser bei Sky.
Hoeneß hatte seine dreieinhalbjährige Haftstrafe im Juni 2014 angetreten, nachdem der gebürtige Schwabe zuvor über 30 Jahre die Geschicke der Bayern als Manager und zuletzt als Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender gelenkt hatte.
Seit Anfang 2015 arbeitet der Weltmeister von 1974 als Freigänger im Nachwuchsbereich der Münchner, muss allerdings noch bis zu seiner Entlassung am 29. Februar fünf Nächte pro Woche im Freigängerhaus der Justizvollzugsanstalt Landsberg/Lech verbringen.
Am vergangenen Montag hatte das Landgericht Augsburg dem Antrag des 64-Jährigen auf Aussetzung der restlichen Haftstrafe stattgegeben.