Jose Mourinho hat schon vor einiger Zeit das Handtuch geworfen, was den FC Bayern angeht.
Mit Mega-Verträgen gegen die Luxusshopper
"Ist in England jemand an Thomas Müller interessiert?", fragte der Trainer des FC Chelsea schon im August: "Ganz sicher. Aber können wir Engländer Thomas Müller von den Bayern wirklich hier herholen? Ich glaube nicht."
Die Münchener wären einer von drei Vereinen der Welt, die schlicht jeden Spieler halten könnten - neben Real Madrid und dem FC Barcelona.
Nun weiß man bei Mourinho zwar nie, was er genauso meint, wie er es sagt und was schon wieder eine List ist. Die Bayern werden seine Worte trotzdem gefreut haben. Und sie arbeiten ja auch gerade mit Macht daran, sie zu bestätigen.
Boateng im Fokus
In Müllers Fall haben die Bayern im Sommer erfolgreich dem Werben von Manchester United widerstanden, obwohl von einem potenziellen 100-Millionen-Euro-Angebot die Rede war.
Dass der Weltmeister-Angreifer keinen Anlass sah, sich damit zu beschäftigen, ist für Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge ein Prestige-Erfolg, dem er zu gerne weitere folgen lassen würde.
Eine Vertragsverlängerung mit Jerome Boateng zum Beispiel.
Verlängerung und Gehaltsaufbesserung steht bevor
Bis 2018 ist der Fixpunkt der bayerischen und deutschen Abwehr aktuell gebunden, nach SPORT1-Informationen sind die Bayern auf bestem Wege, ihn im kommenden Jahr mit einem neuen, besser dotierten Vertrag bis 2021 auszustatten.
Der Bild zufolge soll Boatengs Jahres Gehalt auf zwölf Millionen Euro erhöht werden, auf das Niveau von Franck Ribery und Mario Götze.
Eine sportlich wichtige Weichenstellung, einerseits. Andererseits geht es auch um ein Muskelspiel in Richtung Premier League, darum, Boateng aus dem Schaufenster zu nehmen, wenn die britischen Luxus-Shopper im kommenden Sommer mit ihren neuen TV-Milliarden flanieren gehen.
Eine Agenda 2021?
Bei Müller verfolgt der Rekordmeister dasselbe Ziel.
Demnächst sollen Gespräche aufgenommen werden, auch bei ihm ist ein Deal bis 2021 die Idee. Avisiertes Gehalt: rund 15 Millionen Euro. Seine Rolle als Bayern-Mann schlechthin nach der Ära Bastian Schweinsteiger wäre damit auch finanziell zementiert.
2021 scheint generell eine magische Zahl bei den Münchener Planungen zu sein. Bis zu diesem Zeitpunkt würde Rummenigge gern mit den zentralen Leistungs- und Identifikationsträgern der jüngeren Generation planen. David Alaba (aktuell bis 2018 gebunden) und Manuel Neuer (2019) wären die zwei nächsten logischen Kandidaten.
Gemeinsam in die besten Jahre
Am Ende des virtuellen Sechs-Jahres-Plans wäre Müller dann 31, Boateng 32, Neuer 35, Alaba 29 - und hätten ihre fußballerisch besten Jahre gemeinsam in München verbracht.
Ein Szenario mit sehr guten Chancen, genau so umgesetzt zu werden: Der Klub hat sich auf ein Level gehievt, auf dem es für das Quartett weder sportlich noch finanziell triftige Gründe zum Weiterziehen gibt.
Mit oder ohne den Mann, der gerade am dringlichsten vor den Verlockungen aus England abgehalten werden muss: Pep Guardiola.