Geheimsitzung um Guardiola-Millionen
Die Bayern-Bosse setzen alles in Bewegung, um den katalanischen Erfolgstrainer weiter an den Rekordmeister zu binden - am liebsten bis 2018. Das Thema Guardiola ist auch am Montagabend bei der geheimen Aufsichtsratssitzung in München ein wichtiger Punkt auf der Tagesordnung.
Dort tritt der mächtige Aufsichtsrat um den früheren VW-Chef Martin Winterkorn, den Audi-Vorstandsvorsitzenden Rubert Stadler und Adidas-Boss Herbert Hainer zusammen. Neben der Präsentation des neuen Jugend-Leistungszentrums einer der wichtigsten Themenpunkte: Guardiolas neuer Vertrag.
Die Bayern wollen ihrem Trainer am liebsten ein Angebot bis 2018 unterbreiten. Dem Vernehmen nach wird der Aufsichtsrat über ein Paket diskutieren, das Guardiola ein Jahresgehalt von etwa 15 Millionen Euro in Aussicht stellen soll. Damit wäre er mit Abstand der Rekordverdiener unter allen Bayern-Trainern.
Mehr Geld als Hitzfeld und Heynckes
Im Moment zahlt der Klub Guardiola geschätzt jährlich eine niedrige zweistellige Millionensumme, von elf Millionen Euro ist in Branchenkreisen die Rede. Zum Vergleich: Seine Vorgänger Jupp Heynckes und Ottmar Hitzfeld sollen rund sechs Millionen Euro plus Prämien verdient haben.
Der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge hatte zuletzt bereits betont, beim Werben um Guardiola liege "viel pro Bayern München auf dem Tisch".
Wenn es nach den Vorstellungen der Verantwortlichen geht, dann soll die frohe Nachricht von Guardiolas Verbleib bei der Mitgliederversammlung am 27. November im Audi Dome verkündet werden - wie SPORT1 bereits Ende Oktober berichtet hat.
Erinnerungen an seinen bisher größten Fehler
Nur warum äußert sich Guardiola partout nicht zu seinem Vertrag und einem möglichen Verbleib beim FC Bayern? Zuletzt untersagte er einem Fernsehreporter sogar die Fragestellung zu seinem Kontrakt ("Diese Frage ist nicht erlaubt."). Erinnert sich der Katalane etwa an das, was er einst in seinem Buch schon zu Papier gebracht hat?
Da schrieb Guardiola, dass die Vertragsverlängerung nach drei Jahren beim FC Barcelona bisher der größte Fehler seiner Karriere gewesen sei.
Eine Aussage, die man mit Blick auf eine mögliche Verlängerung beim FC Bayern nicht unterschätzen sollte.