Auch Feuerwehrmann Huub Stevens kann die Talfahrt von 1899 Hoffenheim in Richtung Zweite Liga nicht stoppen.
1899 bleibt unter Stevens sieglos
Die Kraichgauer holten am 14. Spieltag zwar ein 3:3 (2:1) gegen das Erfolgsteam von Borussia Mönchengladbach, müssen aber nach einer vergebenen 3:1-Führung weiter auf den ersten Erfolg unter dem neuen Trainer warten.
Der Ex-Hoffenheimer Fabian Johnson (5. und 87.) zerstörte die Hoffnungen der Hoffenheimer auf den ersten Heimsieg der Saison. Zudem traf Josip Drmic (56.) für die Gäste, die im zehnten Pflichtspiel in Folge ungeschlagen blieben. Steven Zuber (11.), Eugen Polanski (34.) und Nadiem Amiri (47.) erzielten die Treffer des Schlusslichts.
"Langweilig wird es bei unseren Spielen nicht", sagte Gladbachs Trainer Andre Schubert: "Wir sind gut reingekommen, haben ein frühes Tor gemacht. Dann hätten wir dranbleiben müssen. Wie die Jungs zurückgekommen sind, war beeindruckend."
Hoffenheim muss weiter warten
Die Kraichgauer, bei denen Stevens zum vierten Mal an der Seitenlinie stand, weisen die Bilanz eines Absteigers auf: Hoffenheim wartet seit nunmehr sieben Spielen auf einen Sieg und hat mickrige neun Punkte (so wenige wie noch nie zu diesem Zeitpunkt einer Saison) auf dem Konto.
Die 30.150 Zuschauer in der ausverkauften Rhein-Neckar-Arena sahen zu Beginn überlegene Gäste. Die Führung der Gladbacher, die ohne Ibrahima Traoré, Alvaro Dominguez, Kapitän Martin Stranzl, Patrick Herrmann und André Hahn auskommen mussten, ließ nicht lange auf sich warten. Nach gutem Zuspiel von Mahmoud Dahoud war Johnson gegen seinen Ex-Klub erfolgreich.
Die Hoffenheimer, bei denen im Vergleich zur jüngsten Niederlage bei Hertha BSC (0:1) vier neue Spieler in der Startelf standen, waren aber nur kurz geschockt. Nach einer Ecke von Amiri war Zuber per Kopf zur Stelle. Beim zweiten Saisontor des Schweizers sah sein Landsmann Yann Sommer im Tor der Gladbacher nicht gut aus.
Neun Minuten später vergab Lars Stindl auf der Gegenseite die Möglichkeit zur erneuten Führung für die Gäste. Insgesamt waren die Hoffenheimer in der ersten halben Stunde aber ein Gegner auf Augenhöhe für die Gladbacher. Das Remis zu diesem Zeitpunkt war verdient.
Polanski sorgt für Hoffnungsschimmer
Dass der Ex-Gladbacher Polanski die Gastgeber rund zehn Minuten vor der Pause mit seinem ersten Saisontor (nach erneuter Vorarbeit Amiris) sogar in Führung brachte und für den ersten Rückstand der Rheinländer unter Schubert sorgte, hinterließ Spuren bei der Borussia. Mit dem knappen Rückstand nach dem ersten Durchgang waren die Gäste noch gut bedient.
Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte leitete ein katastrophaler Fehlpass von Stindl den dritten Treffer der Kraichgauer ein. Der überragende Amiri machte es diesmal selbst und erzielte sein erstes Bundesligator.
Stindl mit Torpremiere
Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit hohem Unterhaltungswert. Gladbach drängte mit Macht auf den Anschluss, Hoffenheim konterte. Chancen gab es auf beiden Seiten zu genüge.
Das nächste Tor war nur eine Frage der Zeit. Es war schließlich der Schweizer Drmic, der per Kopf sein erstes Bundesligator für die Borussia erzielte. Johnson rettete Gladbach dann einen Punkt.