Das Epizentrum des FC Bayern liegt seit jeher ganz im Süden Münchens. An der Säbener Straße 51-57, im sonst eher beschaulichen Stadtteil Harlaching. Ein Ort, an dem sich seit mehr als einem halben Jahrhundert Fußballer von Weltklasseformat die Klinke in die Hand geben.
Hoeneß' neues Prestigeobjekt
Gut möglich, dass bald eine zweite sportliche Heimat des Rekordmeisters in aller Munde ist.
Bayern plant Nachwuchs-Angriff
Unter den Augen von Präsident Karl Hopfner, Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge und dem Leiter der Nachwuchsabteilung, Uli Hoeneß, haben die Bayern am Freitag-Vormittag die Grundsteinlegung ihres neuen Nachwuchsleistungszentrums gefeiert.
Die 30 Hektar große Sportstätte an der Ingolstädter Straße nahe der Allianz Arena im Norden Münchens ist für 2017 geplant und soll künftig die neue Heimat des kompletten Jugendbereichs sein.
Sie umfasst das Jugend-Internat, eine Multifunktionshalle, einen Basketballplatz, ein Klubhaus mit Fanshop sowie ein Stadion, das 2500 Zuschauern Platz bieten soll.
Die Baukosten sollen insgesamt 60 Millionen Euro betragen.
Mit dem Prestigeprojekt wollen die Bayern einen Angriff im Nachwuchsbereich starten. Präsident Karl Hopfner sprach von einem Meilenstein für den Klub. "Wir haben Nachholbedarf im Vergleich zu anderen großen europäischen Klubs. Genau deswegen gehen wir das jetzt an."
Die Grundsteinlegung nutzte Ex-Präsident Uli Hoeneß zu einem seiner seltenen öffentlichen Auftritte nach seiner Verurteilung wegen Steuerhinterziehung. Nachdem der 63-Jährige Freigang erhalten hat, ist er für die Geschicke der Nachwuchsteams des Rekordmeisters verantwortlich.
Guardiola voller Hoffnung
Hoeneß soll dafür Sorge tragen, dass wieder mehr Talente aus der Bayern-Nachwuchsschmiede den Sprung in den Profikader schaffen. Der bis dato Letzte, dem das gelang, war David Alaba.
Trainer Pep Guardiola jedenfalls setzt große Hoffnungen in den Talentstützpunkt. "Das ist eine bessere Investition als zwei Topsieler für viel Geld zu verpflichten", sagte er am Freitag.
Außerdem soll sich der Ex-Präsident darum kümmern, dass die Junioren-Nationalmannschaften wieder mit mehreren Bayern-Akteuren bestückt sind. Der Rekordmeister war zuletzt dafür kritisiert worden, dass kaum Spieler aus seinen Reihen im Aufgebot der U-Mannschaften des DFB standen.