Überrascht waren sie nicht, dass ihre Rekordjagd ihr Ende gefunden hat.
Bayern prallt an "Anti-Fußballern" ab

Nur die Art und Weise ging den Protagonisten im Lager des FC Bayern München gehörig gegen den Strich.
"Was Frankfurt gemacht hat, war eigentlich kein Fußball", schimpfte Arturo Vidal nach dem 0:0 des Rekordmeisters bei der Eintracht bei Sky. Der zweimalige englische Titelträger Tottenham Hotspur (1960/61) bleibt damit in den fünf europäischen Top-Ligen der einzige Verein mit elf Siegen zum Saisonstart. (DATENCENTER: Ergebnisse)

Noch defensiver als andere Gegner
Dabei war die Überlegenheit der Münchner groß wie eh und je, aber der Betonmischer der Hessen lief auf Hochtouren. (DATENCENTER: Tabelle)
"Jedes Wochenende steht man da und man denkt, es geht nicht defensiver, und dann kommt Frankfurt daher und verteidigt mit noch mehr Spielern", meinte Philipp Lahm.




Und genau das war das Problem seines Teams: Im Frankfurter Bollwerk - die Gastgeber versammelten sich wie eine Handballmannschaft vor dem eigenen Strafraum - fanden die drückend überlegenen Bayern in den ersten 20 Minuten nur einmal eine Lücke. Arturo Vidal (11.) scheiterte dabei aus kurzer Distanz per Kopf.
"Frankfurt hat es sehr gut gemacht. Wir hatten wenige Torchancen, aber wir hatten genügend, um das Spiel zu gewinnen", sagte Trainer Pep Guardiola.
Wenig Torgefahr

Natürlich setzte sich das Spiel auf ein Tor auch in der Folge fort. Torgefahr strahlten die Bayern vor 51.500 Zuschauern in der ausverkauften Frankfurter WM-Arena aber selten aus. Robert Lewandowski (24.) und Javier Martinez (30.) verzeichneten die einzigen Chancen zur Führung. (SERVICE: Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)
Auf der anderen Seite beschränkten sich die zuletzt kriselnden Frankfurter auf gelegentliche Konter. Die Nadelstiche taten den Münchnern keinesfalls weh - Weltmeister Manuel Neuer erlebte einen ganz entspannten ersten Durchgang.
Costa scheitert an Hradecky
Das galt freilich nicht für Lukas Hradecky. Eintrachts Keeper hatte Glück, dass Douglas Costa neun Sekunden nach Wiederanpfiff freistehend verzog. Fortuna auf seiner Seite hatte auch Neuer, der die Chance von Marc Stendera (54.) nach einem missglückten Abschlag parierte. (SERVICE: Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)
Die Aktion war zwar nur ein Zufallsprodukt - sie passte aber irgendwie ins Bild. Die Münchner schienen, vielleicht auch wegen der fortgeschrittenen Zeit, in dieser Phase etwas hektisch. Und das führte dazu, dass die Hausherren nun mutiger agierten und die Zweikämpfe entschlossener führten. Lewandowski bot sich dennoch die Möglichkeit zum Sieg (80.).
Neuer: "Sehr frustrierend"
"Es war heute sehr schwer. Wir haben nicht viele Torchancen herausgespielt. Frankfurt hat es clever gemacht. Es ist frustrierend, wenn man immer wieder anläuft und sich keine großen
Chancen erarbeitet", sagte Neuer.
Frankfurts Coach Armin Veh war derweil zufrieden: "Wir haben sehr leidenschaftlich und diszipliniert gespielt. Ich bin froh, dass wir den Punkt geholt haben."
Wollen die Münchner international wieder in die Spur finden, bedarf es am kommenden Mittwoch einer Steigerung. Dann gastiert in München in der Champions League der FC Arsenal, der das Hinspiel in London für sich entschieden hatte.