Borussia steht zurzeit für Spaßfußball, egal ob in Dortmund oder Mönchengladbach. Für mich kommt der sportliche Höhenflug beider Borussen nicht überraschend. Neben der spielerischen Qualität beider Mannschaften ist in erster Linie das Management ein Schlüssel für die aktuelle Entwicklung.
Kommentar: Erfolge der Borussias kein Zufall
In Gladbach sorgt Sportdirektor Max Eberl mit der nötigen Gelassenheit und Umsicht für die dringend nötige Ruhe. Sein Krisenmanagement rund um Lucien Favres Rücktritt Anfang der Saison verdient größten Respekt.
Dabei hilft es sicher auch, wenn ein Traditionsklub wie Borussia Mönchengladbach in Rainer Bonhof und Hans Meyer wichtige sportliche Kompetenz im Präsidium versammelt.
Andre Schubert wird neuer Cheftrainer der Fohlen, in der Länderspielpause Mitte November sollen Fakten geschaffen werden. Max Eberl wartet zu Recht ab und stört den aktuellen Lauf nicht unnötig durch eine Nachfolge-Diskussion, die intern längst beendet ist.
Auch Borussia Dortmund wird heute für sein hervorragendes Krisenmanagement seit Jürgen Klopps Abgang belohnt. BVB-Boss Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc überzeugten durch eine klare Kommunikation, schnelles Handeln und das Setzen von realistischen Zielen.
Die sehr kurze Übergangsphase zwischen der Ära Klopp und der neuen Leichtigkeit rund um Nachfolger Thomas Tuchel ist bemerkenswert. Das hatte ich in dieser Form und vor allem so schnell nicht erwartet.
Nach dem ersten Drittel der Saison liegt Borussia Dortmund durch den 3:1-Sieg in Bremen nur noch fünf Punkte hinter Spitzenreiter Bayern München. Ich halte aber die Diskussion um eine mögliche Titelchance der Borussia trotzdem für verfrüht. Der Spannung in der Bundesliga tut der neue BVB trotzdem gut, genauso wie die Aufholjagd der anderen Borussia aus Mönchengladbach.