Jürgen Sundermann hat sich bei SPORT1 zu den Doping-Vorwürfe gegen den VfB Stuttgart geäußert. Die Vorwürfe beziehen sich auf den Zeitraum Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre.
Sundermann: Vorwürfe "lächerlich"
"Das ist absolut lächerlich, so einen Schwachsinn habe ich noch nie gehört", sagte der 75-Jährige, der von 1976 bis 1979 Trainer der Schwaben war. Zudem coachte er nach einer Station in Zürich von 1980 bis 1982 erneut den VfB.
"Auch den Vorwurf mit Anabolika kann ich nicht nachvollziehen. Fußballprofis und Anabolika - das geht echt zu weit", sagte Sundermann.
"Von Doping war nie die Rede"
Sundermann fügte hinzu: "Wir hatten damals ein enges Verhältnis zu Dr. Armin Klümper. Er hat uns oft geholfen und ich war auch oft bei ihm in seiner Praxis. Er hat uns damals erklärt, wie man sich richtig ernährt und dass man Vitamine zu sich nehmen soll. Von Doping war da nie die Rede."
Und weiter: "Er sagte uns auch, dass es für Leistungssportler extrem wichtig wäre Vitamin C zu sich zu nehmen. Das mache ich noch heute jeden Morgen."
Schwere Vorwürfe
Die Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin, die sich mit der Doping-Vergangenheit an der dortigen Universität beschäftigt, hat Beweise für die Verabreichung von Anabolika beim VfB Stuttgart und SC Freiburg gefunden.
In den "späten 1970er und frühen 1980er Jahren" sei beim Bundesligisten aus Stuttgart "im größeren Umfang" und "wenn auchnur punktuell nachweisbar" auch beim damaligen Zweitligisten aus Freiburg Anabolika-Doping vorgenommen worden.
Die Schlüsselfigur ist Armin Klümper, es geht vor allem um das Anabolikum Megagrisevit, das auch von der von Klümper behandelten und 1987 verstorbenen
Leichtathletin Birgit Dressel zeitweise eingenommen wurde.