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Marco Reus und die Zukunft von Borussia Dortmund

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Marco Reus und die Zukunft von Borussia Dortmund

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Reus als Fixstern für den neuen BVB

Um Dortmunds Superstar herum soll eine titelfähige Mannschaft aufgebaut werden. Die bisherige Einkaufspolitik steht dabei ebenso auf dem Prüfstand wie einige Meisterhelden.
Marco Reus gestikuliert während des Spiels auf dem Platz
Marco Reus gestikuliert während des Spiels auf dem Platz
© Getty Images
Thorsten Langenbahn
Um Dortmunds Superstar herum soll eine titelfähige Mannschaft aufgebaut werden. Die bisherige Einkaufspolitik steht dabei ebenso auf dem Prüfstand wie einige Meisterhelden.

Die Vertragsverlängerung von Marco Reus läutet einen Umbruch bei Borussia Dortmund ein.

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Keine Ausstiegsklauseln, volle Identifikation, frischer Wind durch neue Kräfte. Der abgestürzte Vizemeister zieht die Konsequenzen aus der katastrophalen Hinrunde und stellt sich für die Zukunft neu auf.

Auf die Meister-Generation von 2011, damals waren es die jungen Wilden, folgten die Double-Sieger 2012 und Bayern-Jäger 2013. Das Zukunftsmodell ist also quasi der BVB 3.0, die nächste Generation, aufgebaut um den Fixpunkt Marco Reus.

Rauball: "Signalwirkung für viele"

Kurzfristig erhoffen sich die Verantwortlichen durch das Bekenntnis einen weiteren Schub für die Mission Klassenerhalt. "Seine Vertragsverlängerung hat sicherlich eine Signalwirkung für viele, die geglaubt haben, dass die Mannschaft auseinander fällt. Das wird nicht passieren. Die Mannschaft ist gefestigt und charakterstark", sagte BVB-Präsident Reinhard Rauball zu SPORT1.

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Mittel- und langfristig soll Reus die Initialzündung für die Rückkehr zum Spitzenteam sein, das künftig wieder mit dem FC Bayern konkurrieren und Titel holen kann.

Ein Umbruch für den kommenden Sommer ist intern schon länger beschlossene Sache. Einstige Meisterhelden wie Marcel Schmelzer, Kevin Großkreutz, Neven Subotic und Roman Weidenfeller sind mögliche Streichkandidaten.

Unter Beobachtung stehen außerdem teure Stars wie der letztjährige Serie-A-Torschützenkönig Ciro Immobile oder Henrikh Mkhitaryan, die die Erwartungen bislang nicht erfüllen konnten. Durch ihren Wechsel könnte der BVB nicht nur hohe Ablösesummen erzielen, sondern auch kostspielige Gehälter einsparen.

Fokus liegt auf eigenen Talenten

Zudem hatte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke schon im Winter-Trainingslager Spieler mit absoluter Identifikation gefordert. "Die vielleicht nur auf der Erfolgs- und Euphoriewelle surfen, um sich da noch dranzuhängen und mit dir oben zu bleiben", beschrieb Watzke im Gegensatz dazu, was man sich beim BVB nicht wünscht. Sollte es solche Spieler geben, sei es "vielleicht gar nicht so schlecht, wenn der eine oder andere verschwindet", so der BVB-Boss vielsagend.

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Darüber hinaus werden arrivierte Kräfte den Weg für junge Spieler freimachen müssen. Der Kurs ist klar: Trainer Jürgen Klopp, Sportdirektor Michael Zorc und Watzke wollen auch in Zukunft wieder auf eigene Talente setzen.

Auch Marco Reus hat die Fußballschule des BVB durchlaufen. Ebenso der WM-Finaltorschütze Mario Götze.

Hofmann und Leitner kehren zurück

Zu den aktuellen Nachwuchshoffnungen zählt unter anderem U-19-Europameister Jeremy Dudziak, seit seinem 14. Lebensjahr bei der Borussia. Der Außenverteidiger und Mittelfeldspieler unterschrieb Ende Januar seinen ersten Profivertrag.

Auch U-23-Innenverteidiger Jon Goran Stankovic überzeugte zuletzt im Trainingslager. Große Stücke setzt Klopp zudem auf die B-Junioren Dzenis Burnic und Mittelfeld-Juwel Felix Passlack. Die jüngste Verpflichtung des dänischen Offensivtalents Jacob Bruun Larsen (16) weist ebenfalls den künftigen Weg.

Die Rückkehr von Leihspieler Jonas Hofmann, derzeit für eine Saison in Mainz untergebracht, ist bereits beschlossene Sache. Auch Moritz Leitner wird nach zwei Spielzeiten in Stuttgart wohl zurückkehren. Beide zeigten schon in der Vergangenheit, dass sie Kandidaten für Klopps erste Elf sein können.

Verlängert auch Gündogan?

Dortmunds eigene Einkaufspolitik steht bei der Neuausrichtung ebenso auf dem Prüfstand. 118 Millionen Euro investierte der BVB seit dem Sommer 2013 in neue Spieler - solch hohe Investitionen wird es in dieser Form nicht mehr geben.

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Reus' Vertragsverlängerung ist aber auch ein klares Zeichen an die Mitspieler. Für den umworbenen Ilkay Gündogan zum Beispiel, dessen Vertrag 2016 ausläuft, könnte es ein stichhaltiges Argument für den Verbleib in Dortmund sein.

Auch Weltmeister Mats Hummels gehört zu den BVB-Spielern, um die es immer wieder Wechselspekulationen gibt. Dass Dortmund in der nächsten Saison aller Voraussicht keinen europäischen Wettbewerb erreicht, ist für den Kapitän aber - ebenso wie für Reus - zweitrangig.

"Ich muss nicht unbedingt Champions League zu spielen, um glücklich zu werden", sagte er im Januar der Welt am Sonntag. Auch das ein Zeichen absoluter Identifikation - und ein starkes Signal für einen wieder erstarkenden BVB.