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Botschafter Tobias Schweinsteiger über das "Team Bananenflanke"

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Botschafter Tobias Schweinsteiger über das "Team Bananenflanke"

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"Das ist eine Herzensangelegenheit"

Das "Team Bananenflanke" baut die Liga für lern- und geistig behinderte Jugendliche deutschlandweit aus. Botschafter Tobias Schweinsteiger spricht im SPORT1-Interview über die Idee des Projektes und die emotionale Beziehung zu den Kids
Tobias Schweinsteiger ist neuer Co-Trainer beim HSV
Tobias Schweinsteiger ist neuer Co-Trainer beim HSV
© Getty Images
Das "Team Bananenflanke" baut die Liga für lern- und geistig behinderte Jugendliche deutschlandweit aus. Botschafter Tobias Schweinsteiger spricht im SPORT1-Interview über die Idee des Projektes und die emotionale Beziehung zu den Kids

Von Vincent Reinke

"Manni Banane, ich Kopf, Tor." Mit diesem Satz erklärte Horst Hrubesch in den 80er-Jahren das Zusammenspiel mit seinem damaligen HSV-Kollegen Manfred "Manni" Kaltz. Dieser brachte den Ball damals in einer ungewöhnlichen Flugbahn auf den Kopf von Hrubesch - als bei den Gegnern gefürchtete Bananenflanke.

Nicht gefürchtet, vielmehr gefeiert wird der 2011 gegründete Regensburger Fußballverein "Team Bananenflanke", der sich an Jugendliche mit Lern- und geistiger Behinderung richtet. Die Bananenflanke steht symbolisch dafür, dass es in ihrem Leben nicht immer alles gerade läuft. Seit 2013 gibt es in Kooperation mit dem SSV Jahn Regensburg gar eine eigene professionelle Liga - die Bananenflankenliga.

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Bundespräsident Joachim Gauck verlieh dem Projekt Anfang dieses Jahres den höchsten Preis für soziales Engagement im Breitensport, den „Großen Stern des Sports“ in Gold. Mit Unterstützung des Services-Clubs Round Table Deutschland soll die Bananenflankenliga im kommenden Jahr nun in weiteren neun Städten ausgespielt werden. Im Gespräch sind u.a. Berlin, Dortmund und Hamburg.

Liga-Botschafter Tobias Schweinsteiger spricht im  SPORT1-Interview über die Idee des Projektes, seine emotionale Beziehung zu den Jugendlichen und den Ausbau der Bananenflankenliga.

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SPORT1: Herr Schweinsteiger, Sie sind Botschafter der Bananenflankenliga. Welche Idee steckt dahinter?

Schweinsteiger: Der Fußball ist Volkssport Nummer eins. Es gibt es daher auch viele Kinder und Jugendliche mit Lern- und geistiger Behinderung, die leidenschaftlich gerne Fußball spielen. In einer professionellen Liga können sie dies aber leider nicht. Die Bananenflankenliga will das ändern.

SPORT1: In Regenburg klappt dies schon sehr erfolgreich.

Schweinsteiger: Das geht auf die beiden Gründer Stefan Plötz und Ben Rückerl zurück, die ehrenamtlich unfassbar viel Zeit investieren. Von ihrem Alter, von ihrer Coolness und Sportbegeisterung her: Stefan und Ben sind maßgeschneidert für das Projekt.

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SPORT1: Über die beiden Gründer sind Sie bereits 2011 - damals noch als Spieler vom SSV Jahn Regensburg - zum Begleiter vom Team Bananenflanke geworden. Wie ist Ihre emotionale Bindung zum Projekt?

Schweinsteiger: Das ist für mich eine Herzensangelegenheit. Wenn ich nicht gerade als Jugendtrainer bei Bayern arbeite, bin ich bei den Terminen Der Kids dabei. Da spüre ich jedes Mal eine unheimliche Freude. Wir geben einfach unsere ehrliche Begeisterung zurück. Ganz normal sein - das ist den Kids sehr wichtig. Dann wird man auch nicht als bekannter Fußballspieler wahrgenommen wird, sondern als Kumpel.

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SPORT1: "Fußball kennt keine Grenzen" - mit diesem Motto wirbt die Bananenflankenliga. Was hat es damit auf sich?

Schweinsteiger: Anders als bei den Bundesliga-Profis wird in der Bananenflankenliga kein besonderer Leistungstand erwartet. Es kommt nicht darauf ein, ob einer sechs Spieler ausspielen oder zwölf Kilometer laufen kann. Alle können mitmachen. Die Kids sollen einfach Spaß haben und Teamgeist entwickeln.

SPORT1: Unprofessionell läuft die Sache dennoch nicht ab.

Schweinsteiger: Richtig. Die Bananenflanken-Profis unterzeichnen eigene Verträge, sie werden von lizensierten Jugendtrainern trainiert und es gibt einen Medientag. Wir geben den Kids der Bananenflankenliga die Chance, sich als kleine Profi-Fußballer zu fühlen.

SPORT1: ...und die großen Stars auch persönlich zu treffen. So waren die Jugendlichen schon mehrmals beim Training von Bayern München.

Schweinsteiger: Für die Bananenflanken-Profis ist es etwas ganz Besonderes, ihre Idole persönlich zu treffen. Und sie merken, dass selbst die Weltstars bei den Bayern mal schlecht trainieren können. Solche Ausflüge geben den Kids neuen Antrieb für ihre Einsätze in der Bananenflankenliga.

SPORT1: Diese gibt es ab dem kommenden Jahr nun in knapp zehn weiteren Städten, u. a. in Berlin und Dortmund.

Schweinsteiger: Das ist sensationell. Ich habe schnell gemerkt, dass die Bananenflankenliga eigentlich in jeder Stadt umsetzbar wäre. Es gibt in jeder Stadt einen größeren Fußballverein, mit dem man kooperieren könnte - so wie mit dem SSV Jahn in Regensburg.

SPORT1: Wie wichtig sind weitere Stars und Sponsoren für den Ausbau der Bananenflankenliga?

Schweinsteiger: Prominente Gesichter und Sponsoren helfen immer - vor allem, wenn eine solch gute Idee dahinter steckt. Sollte sich die Bananenflankenliga in weiteren Städten etablieren können, wäre das für uns eine Riesen-Sache.