Mario Basler steht bei Oberligist Lok Leipzig nach nur fünf Monaten vor dem Abschied als Sportdirektor. Dies berichtete die Leipziger Volkszeitung am Samstag.
Basler bei Lok vor Abschied
"Wenn ich gehe, dann aber nicht wegen der Vorfälle in Erfurt, so schlimm sie auch waren", sagte der 46-Jährige: "Sondern weil mir seit einer Woche ein Angebot vorliegt, als Trainer bei einem Erstligisten im Ausland zu arbeiten. So eine Chance wird sich mir nicht mehr oft bieten."
Basler habe gegenüber Lok stets mit offenen Karten gespielt und nie verhehlt, dass er einer sportlich reizvollen Offerte folgen würde.
"In meinem Vertrag ist deshalb eine Ausstiegsklausel mit einer festgeschriebenen Ablösesumme enthalten, Lok würde richtig Geld bekommen. Man muss ja auch berücksichtigen, dass ich den Verein fast nichts koste, dass mein Gehalt fremdfinanziert wird", sagte Basler, der am 21. Januar in Probstheida vorgestellt worden war.
Nach Informationen der Bild soll ihm eine Offerte aus Bulgarien vorliegen.
50 der 2200 ansonsten friedlichen Lok-Fans hatten am vergangenen Sonntag während des Spiels bei Rot-Weiß Erfurt II (0:2) in der 75. Minute den Platz gestürmt und einen Spielabbruch provoziert.
Es kam zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Lok hätte mit einem Sieg Platz drei und damit noch die Regionalliga-Relegation erreichen können. So bleibt der Traditionsklub Oberligist. Um die Vorfälle aufzuarbeiten, wird es am Samstag im Leipziger Bruno-Plache-Stadion ein Fantreffen geben.
Der Nordostdeutsche Fußball-Verband (NOFV) hat bereits Ermittlungen gegen Lok Leipzig aufgenommen. Dem Klub drohen harte Sanktionen wie Punktabzüge, eine Platzsperre oder eine Geldstrafe von bis zu 20.000 Euro. Der NOFV könnte auch eine Neuansetzung beschließen, die Lok aber ablehnen würde.