Der ehemalige Bundesliga-Profi Ansgar Brinkmann hat seinem Ruf als "Enfant terrible" via Social Media untermauert.
Ex-Profi Brinkmann mit Skandal-Post
In einem äußerst fragwürdigen Facebook-Post glorifizierte Brinkmann die Aktion vom Zweitligisten Dynamo Dresden, der am Sonntag mit der Aktion "Krieg dem DFB" negativ auf sich aufmerksam gemacht hatte.
"Die Straße holt sich den Fußball zurück"
Der "weiße Brasilianer" beschimpfte in seinem Post DFB und FIFA, lobte die Dresdens Fans für ihr "offenes Visier".
"DYNAMO läßt sich nicht kaufen u schon garnicht brechen, auch nicht vom seriösen DFB. Irgendwann holt sich die Straße den Fußball zurück", schrieb Brinkmann unter anderem.
"Krieg nicht der richtige Ausdruck"
Auf SPORT1-Nachfrage wollte Brinkmann seinen Post aber "differenziert" sehen.
"Krieg ist natürlich nicht der richtige Ausdruck. Wer mich kennt, weiß, dass ich gegen Gewalt und rechte Gesinnung bin", sagte Brinkmann.
"Ich kann aber auch die Emotionen der Fans verstehen. Man darf sich auch nicht alles vom DFB und von der FIFA gefallen lassen", sagte Brinkmann weiter.
Der frühere Profi bemängelt zum Beispiel die "Willkür" bei Stadionverboten.
Die Politik der FIFA - wie etwa die Vergabe der WM 2022 nach Katar - bringe ihn "auf die Palme".
Und vom neuen DFB-Präsidenten Reinhard Grindel fordert er etwa mehr Courage gegen die Machenschaften der FIFA oder auch bei der Aufarbeitung des eigenen Skandals um die WM 2006 in Deutschland.
DFB ermittelt gegen Dresden
Am vergangenen Spieltag waren vor dem Anpfiff in Karlsruhe Dynamo-Fans im Militär-Look mit der Aufschrift "Football Army Dynamo Dresden" auf ihren Shirts durch Karlsruhe marschiert und hatten dabei für reichlich Ärger gesorgt. Am Ende des Tages gab es nach Angaben der Polizei 15 verletzte Polizeibeamte und 21 verletzte Ordner zu beklagen.
Vor und während des Spiels wurden immer wieder pyrotechnische Gegenstände gezündet und teilweise gezielt auf Polizisten geworfen. Insgesamt waren rund 2000 Dresdner Fans beim letzten Auswärtsspiel der Saison in Karlsruhe dabei und dürften dem Verein nun erneut Strafen durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) bescheren.
Der DFB ermittelt wegen der Aktion gegen Dynamo und Karlsruhe, vor allem den Gästen droht eine harte Strafe.
Beim letzten Heimspiel auf der Tribüne
Brinkmann kündigte unterdessen an, am Sonntag Dynamos Heimspiel gegen Arminia Bielefeld im Stadion zu verfolgen.
"Für Sonntag habe ich eine Einladung aus dem K Block. Dankeeee dafür. Freu mich schon auf das Echo wenn ich von da Arminia ....rufe. Möge der Gewinnen, der die Punkte am meisten braucht", erklärte Brinkmann.