Hannover 96 hat mit dem Sieg im 148. Niedersachsen-Derby gegen Eintracht Braunschweig, dem ersten Sieg seit 19 Jahren, einen großen Schritt zum Wiederaufstieg in die Bundesliga gemacht.
96 mit Derby-Sieg an die Spitze
Durch das verdiente 1:0 (1:0) im hochbrisanten Nachbarschaftsduell eroberte das Team von Trainer André Breitenreiter am 29. Spieltag zumindest vorerst die Tabellenführung in Liga zwei.(LIVETICKER zum Nachlesen)
"Die Niederlage tat weh. Wir haben durch eine Standardsituation verloren. Aber wir haben uns hier richtig mutig verkauft", sagte Braunschweig-Trainer Torsten Lieberknecht nach der Partie bei Sky.
"Wir wollten den Sieg mehr, waren griffiger in den Zweikämpfen. Klasse Spiel gemacht. Verdient gewonnen", erklärte 96-Trainer Andre Breitenreiter nach der Partie. Seit dem Amtsantritt des 43-Jährigen ist 96 noch immer ungeschlagen und ohne Gegentor.
Füllkrug wird zum Derby-Held
Niclas Füllkrug (32.) sorgte mit seinem Treffer per Kopf nach einer Ecke dafür, dass Hannover mit 56 Zählern bei noch fünf ausstehenden Spielen nun zwei Punkte Vorsprung auf die drittplatzierten Braunschweiger hat. Der Tabellenzweite VfB Stuttgart (54) kann mit einem Sieg am Montag bei Arminia Bielefeld (ab 19.45 Uhr LIVE im TV auf SPORT1, in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER) an die Spitze zurückkehren.(Alle Ergebnisse im Überblick)
Vor dem Anpfiff war es wie befürchtet zu Auseinandersetzungen gekommen. Gäste-Fans hatten sich im Bereich Süd/Südwest unkontrollierten Zugang zur ausverkauften Arena verschafft und wurden von der Polizei in Gewahrsam genommen. Nach eigenen Angaben hatten die Beamten die Lage unter Kontrolle.
In einer schwungvollen Anfangsphase brachte eine Standardsituation die Führung für die Gastgeber. Nach einer Ecke des emsigen Edgar Prib stieg Füllkrug mit Abstand am höchsten und köpfte mustergültig ein. Wenig später hatte Hannover Glück, dass Schiedsrichter Sascha Stegemann einen Ellbogenschlag von Martin Harnik gegen Julius Biada im Strafraum nicht ahndete (36.).(Die Tabelle der 2. Liga)
Kapazität wird reduziert
Nach dem Seitenwechsel verstärkten die Gäste ihre Bemühungen und attackierten früher, Torchancen blieben aber Mangelware. Den heimstarken Hannoveranern boten sich so immer wieder Räume für gefährliche Konter.
Um die rivalisierenden Fan-Gruppen zu trennen und eine Pufferzone einzurichten, war die Kapazität des Stadions um 6300 auf 42.700 Plätze reduziert worden. Unter dem Eindruck des Sprengstoff-Anschlags von Dortmund waren zudem keine Rucksäcke und größeren Taschen erlaubt, die Polizei-Präsenz wurde erhöht.