Nur knapp vier Monate nach seinem Amtsantritt bei Arminia Bielefeld muss Jürgen Kramny seine Koffer wieder packen. "Ich bin sehr enttäuscht", sagte Arminia-Präsident Hans-Jürgen Laufer zu SPORT1.
Bielefeld entlässt Kramny
Vorerst übernimmt Assistenztrainer Carsten Rump die Betreuung der Mannschaft. Dass dieser "ausgerechnet gegen unseren Ex-Trainer Norbert Meier und Kaiserslautern" seinen Wiedereinstand als Interimscoach feiert, findet Laufer durchaus pikant.
Rump hatte schon nach der Trennung von Rüdiger Rehm vorübergehend das Training geleitet. Nach SPORT1-Informationen wollen Arminias Verantwortliche in der Länderspielpause den neuen Trainer präsentieren.
Sieglos-Serie gibt Ausschlag
Bielefeld steckt in tiefen Abstiegssorgen, fiel durch die Niederlage am Wochenende beim 1. FC Nürnberg auf den letzten Tabellenplatz der Zweiten Bundesliga zurück. Der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz beträgt nach fünf sieglosen Spielen in Serie schon vier Punkte.
Zu viel für Arminias sportlichen Geschäftsführer Samir Arabi. „Nach den Ergebnissen und Eindrücken der letzten Wochen, insbesondere nach den Auftritten im Heimspiel gegen Aue und in Nürnberg haben wir die Überzeugung verloren, in der bisherigen Konstellation unsere Ziele zu erreichen“, ließ er verlauten.
Nun wolle man "mit einer neuen Konstellation im Trainerteam neue Reize für den verbleibenden Saisonverlauf setzen", sagte Hartmut Ostrowski, Aufsichtsratsvorsitzender der Bielefelder.
Kramny hatte das Traineramt erst Mitte November übernommen. Auch damals stand die Arminia auf einem Abstiegsplatz. Ein Aufwärtstrend stellte sich unter seiner Leitung aber nicht ein. Drei Siege aus zwölf Ligaspielen waren schlussendlich zu wenig.
Vor Kramny hielt Trainer-Kollege Rüdiger Rehm auf der Alm ebenfalls nur knapp vier Monate durch. Auch für ihn übernahm Rump als Interimstrainer.