Trainer Ewald Lienen steht mit dem FC St. Pauli auf dem letzten Tabellenplatz der Zweiten Liga. Nach der 0:3-Niederlage beim SV Sandhausen hat der 62-Jährige nun seine Spieler in einer wahren Wutrede attackiert.
Lienen hält flammende Wutrede

Lienen schimpfte bei der Pressekonferenz des Kiez-Klubs: "Die Mannschaft muss ums Überleben kämpfen. Das war zuletzt nicht der Fall! Wir können nicht akzeptieren, dass die Spieler sich in einer Wohlfühloase befinden."
Und weiter: "Fehler zu machen ist normal - gerade in der Situation. Aber wenn fünf Leute zuschauen, ist das nicht zu akzeptieren."
Scharfe Kritik an der Mannschaft
Man dürfe die Schuld an der aktuellen Situation nicht im Umfeld suchen, stellte Lienen klar: "Jetzt ist die Diskussion: Die Fans haben die Unterstützung eingestellt. Darüber zu diskutieren ist einfach nur lächerlich! Wir alle und die Spieler können froh sein, dass wir nicht ausgepfiffen worden sind!"
Der Coach wirft seinen Spielern mangelndes Engagement vor: "Da ist die Mannschaft in der Verantwortung. Sie muss kollektiv alles geben - läuferisch und kämpferisch."
Besonders in der Defensive gebe es zu wenig Kampfgeist: "Wir hätten jedes Tor – jedes beschissene Tor - das wir in den letzten Wochen und Monaten gekriegt haben, verhindern können, wenn noch einer und noch einer und noch einer den Willen aufgebracht hätte, noch mehr nach hinten zu laufen."




Lienen faucht Journalisten an
Als ein anwesender Journalist während Lienens Wutrede eine Zwischenfrage stellen wollte, fauchte Lienen gequält lächelnd: "Wollen Sie mich jetzt unterbrechen? Wenn Sie jetzt ein Spieler gewesen wären, in dieser Situation - das hätten Sie nicht überlebt!"
Das Spiel im DFB-Pokal gegen Hertha BSC am Dienstag (ab 20.45 Uhr im LIVETICKER) rief Lienen als Chance für eine sportliche Wende aus: "Hertha ist für uns wichtig, den Schritt in die richtige Richtung zu gehen, damit wir in der Liga eine Chance haben zu überleben. Und das Spiel muss die Mannschaft nutzen."