Nach seiner Wappen-Aktion hat der FC St. Pauli vor dem Spitzenspiel der Zweiten Liga am Sonntag (ab 13.15 Uhr LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER) erneut gegen RB Leipzig gestichelt.
St. Pauli stichelt weiter gegen RB
Nach dem Streit um das fehlende Logo der Sachsen auf der Pauli-Homepage geht es nun um das Kontigent der Gästekarten für die Hamburger.
RB hatte nach dem Weglassen des Bullen-Wappens süffisant erklärt, dass man Paulis Bitte nach zusätzlich gewünschten Freikarten trotzdem "selbstverständlich nachkomme".
Darauf reagierte nun wiederum St. Paulis Pressesprecher Christoph Pieper in der Bild - ebenfalls mit leichtem Unterton: "Es gab da wohl Probleme mit von uns angefragten Eintrittskarten, die über das normale Austausch-Kontingent von 25 Tickets hinausgingen. Die zusätzlichen fünf Tickets werden wir natürlich bezahlen."
"Völlig albern"
Auf der Homepage der Hamburger fehlt bei der Übersicht über die nächsten Spiele das Logo von RB. Nur der Schriftzug "LEIPZIG" ist zu sehen. Auch im Spielplan und in der Tabelle fehlt das Vereinsemblem der Sachsen.
Oliver Mintzlaff, Vorstandsvorsitzender von RB Leipzig, hatte in der Bild St. Paulis Aktion kritisiert: "Das Vorgehen ist völlig albern. Wenn Herr Rettig nun seinen Dienst antritt, wird ihm unser Vereinslogo sicher wieder einfallen, denn er hat es im Zuge des Lizenzierungsprozesses bis zum Ergebnis mit begleitet."
Er fügte an: "Unsere volle Konzentration gilt dem Heimspiel gegen St. Pauli am Sonntag - wir freuen uns auf weit über 30000 Zuschauer."
RB-Pressesprecher Benjamin Ippoliti erklärte der Bild, man habe St. Pauli bereits am Dienstag gefragt, "ob wir ihnen unser Logo als Datei noch einmal senden sollen, da wir es einfach für einen technischen Fehler hielten. Wir haben darauf bis gestern 18 Uhr keine Antwort erhalten. Dann hieß es, der Geschäftsführer sei in diesen Fall nicht involviert."
St. Pauli verteidigt Aktion
Ein Vereinssprecher erklärte: "Wir behalten uns das Recht vor, in unseren eigenen Publikationen unsere Sicht der Dinge kundzutun - egal ob Kritik oder Lob. Wobei wir natürlich Wert darauf legen, dass niemand verunglimpft wird."
RB Leipzig wird in Fußball-Deutschland kritisch gesehen und muss sich mit Anfeindungen auseinandersetzen, weil der Getränkehersteller "Red Bull" Millionen in den Klub investiert und die 50+1-Regel, die Übernahmen von Klubs durch Investoren verhindert, zu umgehen scheint. RasenBallsport gilt vielen als Sinnbild der verhassten Kommerzialisierung des Fußballs.
So boykottierten in der vergangenen Saison mehrere Anhänger verschiedener Teams die Reise zum Auswärtsspiel in Leipzig.