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Der Kauczinski, der malocht

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Der Kauczinski, der malocht

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Der Kauczinski, der malocht

In seiner Kolumne schwärmt SPORT1-Experte Christian Beeck von der guten Arbeit beim Karlsruher SC und Trainer Kauczinski.
In seiner Kolumne schwärmt SPORT1-Experte Christian Beeck von der guten Arbeit beim Karlsruher SC und Trainer Kauczinski.

Hallo Zweitliga-Freunde,

drei Spieltage sind in der noch jungen Saison nunmehr absolviert. Und zwei Überraschungsteams machen schon jetzt richtig Bock auf mehr: der Karlsruher SC und Darmstadt 98.

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Der KSC hat eine tolle Entwicklung genommen. Letztes Jahr haben sich die Badener bereits als Aufsteiger sehr gut platziert. Fünfter waren sie damals. Respekt! Doch es geht noch mehr. Der ehemalige Bundesligist bestätigt die im Vorjahr gezeigte Leistung eindrucksvoll. Der KSC beweist, dass viel Substanz hinter seiner Mannschaft steckt.

Doch Vorsicht: Die Saison ist noch jung. Die Liga liegt, gemessen am Niveau der Teams, sehr eng beieinander. Da verlierst du zwei, drei Spiele, und das Ganze sieht schon wieder ganz anders aus.

Karlsruhe hat jedoch eine unbestrittene Stärke: Die Mannschaft von Coach Markus Kauczinski steht ungemein sicher in der Abwehr.

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Und der Klub hat aus Fehlern der Vergangenheit gelernt. Es wirkt alles sehr unaufgeregt am Wildpark. Jeder Verantwortliche widmet sich seinem Aufgabenbereich - ausschließlich. Das war nicht immer so.

Auf dem Platz kommen richtige Führungsspieler dazu. Nehmen wir doch nur mal einen Dominic Peitz. Der hat schon ein paar Stationen hinter sich. Oder Keeper Dirk Orlishausen. Die sind so erfahren, mit solchen Jungs kannst du Kriege gewinnen.

Der KSC 2014, das ist eine tolle Story. Während andere nicht nachhaltig an einer klaren Philosophie arbeiten, zeigen die Karlsruher wie es geht. Kauczinski setzt auf eine stabile und kompakte Defensive. Und das ist richtig so, schließlich sind sie ja nicht Real Madrid oder Bayern München.

Wenn ein Team in der zweiten Liga richtig steht und wenig zulässt, kann es jedes Spiel gewinnen. Das ist ein Rezept, das zu Karlsruhe passt. Und es ist das Mittel, das die Truppe Kauczinskis' so stark macht.

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Meiner Meinung nach ist der KSC wettbewerbsfähig genug, um ganz vorne dran zu bleiben. Das liegt vor allem auch am Trainer. Kauczinski ist ein Coach mit Eigenschaften, die zum Kultstatus taugen. Sein sympathischer Kessel zum Beispiel. Aber auch sein ganzes Auftreten. Der rennt nicht durch den Wald, um seinen Kopf freizubekommen. Der Kauczinski, der malocht und trinkt auch gerne mal sein Bierchen.

Aber zeitgleich ist er ein echter Fußballfreak und Fachmann. Seine große Stärke: Er kann Menschen führen. Das ist, was wir Fans sehen wollen. Keinen Testimonial, sondern einen sauberen Arbeiter.

Auch die zweite Überraschungsmannschaft hat einen echten Typen am Spielfeldrand stehen: Dirk Schuster.

Ich hätte nicht gedacht, dass sich Aufsteiger Darmstadt so stark präsentieren würde. Aber die haben mit Dominik Stroh-Engel eben einen echten Torjäger. Den kenne ich noch aus der Regionalliga. Der hat in den unteren Ligen richtig geknipst. Ob ihm das auch in der zweiten Liga gelingen würde? Ich war schon sehr skeptisch, doch ich habe mich wohl geirrt.

Schuster macht zudem einen tollen Job. Er ist diszipliniert, hat eine eindeutige Ansprache und lebt seiner Mannschaft wichtige Eigenschaften wie Geradligkeit und Disziplin vor. Er ist in jeder Phase ein Vorbild.

Es wird trotzdem ein ganz langer Weg für die Hessen. Jetzt haben sie sieben Punkte. Zur Standardrechnung für den Klassenverbleib fehlen noch 33 Zähler. Toi, toi, toi - Darmstadt langfristig zweitklassig wäre eine Bereicherung für die Liga.

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Fußball am Böllenfalltor ist Nostalgie pur. Das Stadion hat was, da muss man einfach mal gewesen sein. Das ist ein richtig schöner alter Kasten. Sicher, da rollen auch irgendwann die Bagger an. Aber bitte lasst es noch eine Weile so stehen, wie es ist. In diesem Sinne, mal schaun, wie sich die beiden Klubs weiter schlagen.

Euer Christian Beeck

Christian Beeck absolvierte während seiner Profilaufbahn insgesamt 79 Bundesliga- und 88 Zweitligaspiele. Neben Union Berlin war er unter anderem für Hansa Rostock, Fortuna Düsseldorf und Energie Cottbus am Ball. Für Union und Cottbus war Beeck nach seiner aktiven Zeit als Spieler auch im Management tätig. Für SPORT1 analysiert Beeck seit dieser Saison das Geschehen rund um die Zweite Liga.