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KeSPA mit Statement zu Matchfixing

Die Akteure des südkoreanischen eSports-Teams PRIME wurden 2015 des Wettbetrugs überführt. Die KeSPA ist mit ihrer Bewährungsstrafe jedoch nicht zufrieden.
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© ESL - Patrick Strack
Johannes Gorzel
Die Akteure des südkoreanischen eSports-Teams PRIME wurden 2015 des Wettbetrugs überführt. Die KeSPA ist mit ihrer Bewährungsstrafe jedoch nicht zufrieden.

Die Korean eSports Association, auch KeSPA, ist quasi die südkoreanische UEFA für eSports. Der Dachverband ist offizielle Mitgliedsorganisation des koreanischen Olympiakomitees und reguliert die nationalen Ligen und Turniere.

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Wettbetrug hat im eSports bereits Historie

Im eSports ist Match-Fixing ein ernstzunehmendes Problem - vor allem aber in Südkorea.

2010 erschütterte eine Massenverhaftung von StarCraft-Profis die Szene. Insgesamt elf Akteure wurden daraufhin von der KeSPA auf Lebenszeit gesperrt. Zehn von ihnen wurden mit Geldstrafen belegt und vier davon wurden auf Bewährung verurteilt.

Der bekannteste Akteur, welcher sich damals unter den Übeltätern befand, war Ma "sAviOr" Jae Yoon. Ein Zerg-Spieler, der als "Bonjwa" angesehen wurde und zeigte, dass sich dieses Problem nicht nur auf gescheiterte Athleten beschränkte.

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Schon 2010 war StarCraft äußerst relevant in Südkorea. Matches wurden auf dedizierten eSports-TV-Sendern übertragen und Profi-Spieler in der Gesellschaft wie Stars behandelt. Mit dem Vorfall erfuhr dieser Fortschritt jedoch einen herben Rückschlag. Profi-Matches verloren ihre Glaubwürdigkeit - ähnlich, wie es zuletzt auch bei den Cheating-Vorfällen in CS:GO passierte.

KeSPA verlangt höhere Strafen

Im vergangenen Jahr war das Thema Matchfixing bei StarCraft-Fans wieder in aller Munde.

Insgesamt zwölf Akteure waren in einen Wettbetrugskandal verstrickt, der sich um die Spieler des Teams PRIME entwickelte. Die Hauptrollen trugen ihr Coach "Gerrard" sowie die zwei Spieler "YoDa" und "BBoongBBoong".

Nach ihrer Überführung reagierte die KeSPA mit lebenslangen Spielsperren für alle Beteiligten. Den Rest überließ man der Strafverfolgung.

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Wie schon 2010 wurden auch diesmal die Wettbetrüger zu Bewährungs- und Geldstrafen verurteilt - für die KeSPA ist das zu wenig.

In einem offiziellen Statement, welches man nun rund eine Woche nach der Urteilsverkündung veröffentlichte, zeigt man sich unzufrieden: Der Skandal 2010 habe untilgbare Schäden für den eSports verursacht, weshalb alle involvierten Parteien seitdem große Mühen in die Rückgewinnung der damaligen Reputation gesteckt hätten. Die milden Strafen, welche das Gericht zur heutigen Zeit für Wettbetrüger verhänge, seien nicht genug, um derartige Vergehen nachhaltig auszumerzen.

Aus diesem Grund wolle die KeSPA alle zusätzlichen Zivilklagen einleiten, die gegen die verurteilten Akteure möglich sind. 

Noch nichts Neues zum aktuellsten Fall

Ein weiterer aktueller Matchfixing-Fall lässt StarCraft II-Fans aktuell im Dunkeln. 

Mit Lee "Life" Seung Hyun wurde eine lebende Legende der eSports-Szene Anfang Februar in U-Haft gesteckt. Auch er soll laut Staatsanwaltschaft 2015 Geld für die Manipulation seiner Matches angenommen haben. Ein Urteil steht jedoch noch aus.

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Der Skandal um Life erinnert stark an die Vorkommnisse aus 2010. Wie sAviOr, wird Life als bester Zerg-Spieler seiner Ära und als wichtiger strategischer Innovator angesehen.

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Die eSports-Szene hält also weiter den Atem an, bis neue Erkenntnisse aus den Ermittlungen an die Öffentlichkeit gelangen.