Von Maximilian Eichgrün
TSM holt den Titel nach Nordamerika
Die Rivalität zwischen den League of Legends-Communitys aus Europa und Nordamerika ist groß. Die Rift Rivals sollten dazu dienen, dieser Rivalität eine Plattform zu geben und zu zeigen, welche der beiden rivalisierenden Regionen die bessere ist.
Das Ergebnis ist nach diesem Turnier eindeutig: Die nordamerikanischen Teams Cloud9, Phoenix1 und vor allem TSM haben Europa in seine Schranken verwiesen und von 21 Matches im Turnier 15 für sich entschieden.
Klare Sache im Finale
Der Trend der Gruppenphase, aus der Europas Top-Teams Fnatic und G2 mit 2:4 bzw. 1:5 hervorgingen und somit aus dem Turnier ausschieden, sollte sich im Finale fortsetzen.
Team SoloMid war den Unicorns of Love beim 3:0 stets überlegen. Eine bemerkenswerte Souveränität zeichnete das Spiel des NA-Champions aus. Wenn Bjergsen und Co. sich doch mal einen Fehler erlaubten, konnten die Unicorns daraus kaum Kapital schlagen.
Während die ersten beiden Spiele nur jeweils eine halbe Stunde dauerten, musste TSM in Spiel 3 immerhin 36 Minuten lang auf den endgültigen Triumph warten.
Europas Top-Teams mit klaren Defiziten
Der amtierende europäische Champion und MSI-Finalist G2 Esports setzt seinen Abwärtstrend, der sich in der LCS bereits abgezeichnet hatte, weiter fort. Seit dem erfolgreichen Mid-Season Invitational sucht das Gespann um Perkz vergeblich den Anschluss an frühere Erfolge.
Anders ist es bei Fnatic: Das Team mit Superstar Rekkles hat sich in der EU LCS im Summer Split bislang sehr gut geschlagen und Europas Hoffnungen lagen vor allem beim Altmeister. Doch Fnatics Spielstil versagte im Vergleich mit Nordamerika und Rekkles erhielt von seinem Team viele Ressourcen, mit denen er, zumindest bei Rift Rivals, nicht genug anfangen konnte.
Beeindruckend waren dagegen die Leistungen der NA-Vertreter Team SoloMid und Phoenix1, die sich beide sehr stark präsentierten. Gegen TSMs Spielstil konnte kein EU-Team ein Mittel finden und Phoenix1 profitierte stark von der Leistung des Rookies und Gruppenphasen-MVPs MikeYeung.
Bis zu den Worlds 2017 in China müssen die Europäer also noch den Schalter umlegen, um die guten Leistungen der Vorjahre bestätigen zu können.