2014 sicherte sich Samsung White im Finale der Weltmeisterschaft in Seoul in dominanter Manier den Titel. Im Halbfinale hatten Mata und Co. das eigene Partnerteam Samsung Blue im vorgezogenen Endspiel erstmals in einem Best-of-Five geschlagen.
Zweiter Sieger und nicht Verlierer
Zum damaligen Zeitraum besaß die Organisation die beiden besten Lineups der Welt und musste sich im Laufe des "Koreanischen Exodus" Ende 2014 vollständig von ihnen trennen. Dies sollte sich als harter Schlag für Samsung Galaxy erweisen. Es ist ein wenig, als wenn der FC Bayern seine komplette erste Mannschaft inklusive Reservespieler verlieren und nur wenige Jahre später wieder an der Spitze mitspielen würde.
Neubeginn mit Schwierigkeiten
Samsung Galaxy entschied sich für einen Neuanfang und musste zunächst harte Zeiten durchleben. Der erste Split nach dem Verlust von zehn der weltbesten Spieler stach besonders negativ heraus, als die Organisation in der neu gegründeten LCK mit nur zwei Siegen aus 14 Best-of-Three-Serien den letzten Platz belegte und in die Relegation musste.
Das Potential mancher Spieler blitzte allerdings immer wieder auf. Die Organisation sicherte sich im Sommer 2015 die Dienste von Crown, der mit Azir und seinem Signatur-Champion Viktor einige gute Spiele zeigte.
Samsung hielt die Klasse, strukturierte vor Beginn des Kalenderjahres 2016 noch einmal um und fand langsam die Mischung, die die Organisation ins Finale der Weltmeisterschaft führen sollte. Im Summer Split der LCK reichte es allerdings nur zu einem vierten Platz und die Lücke zu den drei besten Teams ROX Tigers, KT Rolster und SK Telecom T1 schien zu groß zu sein
Der Weg an die Spitze in Korea
Aus diesem Grund traute kein Experte Altmeister Ambition, Crown und ihren Mitspielern zu, bei den koreanischen Regional Finals ein Best-of-Five gegen KT Rolster zu gewinnen und sich für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren.
Doch der Außenseiter sollte alle Kritiker eines Besseren belehren. 19 Games in Folge hatte Samsung Galaxy von Anfang 2015 bis zu diesem Zeitpunkt gegen KT Rolster verloren, doch als es wirklich darauf ankam, behielt die Organisation in einem spektakulären Match mit 3:2 die Oberhand.
Bei der Weltmeisterschaft steigerte sich das Quintett noch einmal und zeigte mit einer großartigen Leistung im Finale, dass es sich den Einzug ins Endspiel verdient hatte, obwohl diese Seite des Turnierbaums ohne Zweifel leichter gewesen ist. Ein zweiter Platz nach einem knappen 2:3 im Finale ist mehr, als sich Spieler und Organisation vor wenigen Monaten ausgemalt hätten.
Nach der großartigen Arbeit der Verantwortlichen bleibt zu hoffen, dass der Kern des Teams bestehen bleibt und ein weiterer Neuanfang abgewendet werden kann, denn ein weiteres Jahr könnte genau das sein, was dieses Lineup benötigt, um sich möglicherweise die Krone aufzusetzen.