Die diesjährige Weltmeisterschaft in League of Legends startet in der Nacht zum 30. September 2016. SPORT1 stellt bis dahin die besten Spieler auf jeder Position in einer fünfteiligen Serie vor. Den Anfang macht die Gruppe der Top-Laner, die von Südkoreanern dominiert wird.
Koreas dominante Top-Laner
Top-Lane-König Smeb
Historisch gesehen kamen die besten Top-Laner der Welt immer aus Südkorea. Die meisten renommierten Analysten der Szene könnten höchstwahrscheinlich mindestens zehn südkoreanische Top-Laner der letzten Jahre aufzählen, die ihrer Meinung zu den absolut besten aller Zeiten zählen.
Einer von ihnen ist Smeb, der zum aktuellen Zeitpunkt wohl der beste Spieler der Welt ist. Der Top-Laner des Korea-Champions ROX Tigers besticht durch einen massiven Pool an Champions, die er spielen kann. Zudem besitzt er eine sehr hohe Spielintelligenz, die ihm dabei hilft, in den meisten Fällen die richtige Entscheidung zu treffen.
Wenn der Gegner nicht aufpasst, kann Smeb Matches im Alleingang entscheiden, während er seinen direkten Gegenspieler dominiert – egal, ob mit Tanks oder Carrys. Smeb ist der Traumspieler eines jeden Coaches und einer der größten Kandidaten auf dem MVP-Titel bei der WM, wenn er und sein Team sich in Normalform präsentieren sollten.
Besonders bemerkenswert ist, dass Smeb erst sehr spät eine große Entwicklung als Spieler durchgemacht hat. Die ersten fast eineinhalb Jahre seiner Profikarriere war Smeb ein unterdurchschnittlicher Top-Laner in der koreanischen Liga. Erst, als ihn die Tigers, kurz nach ihrer Gründung, im November 2014 aufnahmen, begann der Aufstieg des momentan besten Spielers der Welt.
Duke – im Schatten seiner Mitspieler
Auch Duke zählt zu besten Top-Lanern der Welt. Der Spieler von SK Telecom T1 wechselte erst im Dezember zum amtierenden Weltmeister. Dort ersetzte er den MVP der letzten WM – MaRin. Duke gilt als herausragender Laner, der seinem Gegenspieler stets Probleme bereiten will.
Dies zeigte er insbesondere im Frühling 2015 in einem ansonsten enttäuschenden Team von NaJin e-mFire. Duke sammelte in der regulären Saison MVP-Awards am laufenden Band. Obwohl sich sein Team nicht einmal für die Playoffs qualifizieren konnte, war der Top-Laner einer der großen Stars der Liga.
Diesen Style kann er bei seinem neuen Team allerdings nur selten spielen. Duke erhält bei SKT deutlich weniger Ressourcen, was seine Leistungen im Vergleich zu denen Anfang 2015 bei NaJin etwas verblassen lässt. Trotzdem bedeutet dies nicht, dass er nicht plötzlich explodieren und ein Spiel alleine gewinnen kann.
Cloud9s Monster in der Top-Lane
Cloud9 verpflichtete nach über zwei Jahren einen Ersatzspieler für Top-Laner Balls, der seinen Zenit schon lange überschritten hatte. Mit Impact ersetzte ihn ein Weltmeister von 2013, der im Spring Split für NRG eSports aufgelaufen war.
Impact war den gesamten Sommer über ein solider Spieler, doch in den letzten Begegnungen, die deutlich an Wichtigkeit zunahmen, war der Koreaner der entscheidende Akteur auf Summoner’s Rift. Er zeigte seinen Gegnern Seraph und Huni die eigenen Grenzen deutlich auf und führte Cloud9 gemeinsam mit Jensen zur WM.
Impact selbst verriet nach der erfolgreichen Qualifikation in einem Interview, dass er seiner Meinung nach besser ist, als 2013 bei SK Telecom T1. Er darf sich zudem auf ein Wiedersehen mit seiner alten Organisation freuen, denn Cloud9 befindet sich gemeinsam mit SKT in Gruppe B der WM.