Von Dorian Gorr
Welcher ist der mächtigste Old God?
Sie geben der neuen Hearthstone-Erweiterung ihren Namen, kosten zehn Mana und sehen furchterregend und zugleich ziemlich cool aus: Die Old Gods. Vier legendäre Minions, die zum Start von Das Flüstern der Alten Götter ihr Unwesen in Hearthstone treiben werden.
Doch welcher der Old Gods ist der mächtigste? Welcher wird die kompetitive Hearthstone-Szene am stärksten verändern? SPORT1 hat die Analyse gemacht.
1. N'Zoth, the Corruptor
N'Zoth, the Corruptor hat einen überaus mächtigen Effekt, um den man ein gesamtes Deck herum bauen kann. Für zehn Mana bekommt der Spieler nicht nur einen 5/7-Minion aufs Board, sondern gleich noch jeden eigenen Todesröcheln-Minion, der im Laufe des Spiels gestorben ist. Das dreht das Spiel im Normalfall völlig.
N'Zoth ist der wohl stärkste Old God, weil sein Effekt besonders nachhaltig ist: Die Todesröcheln-Minions selbst werden schließlich ebenfalls wieder ihre starken Effekte auslösen können. Ob N'Zoth das Metaspiel umkrempeln kann, wird ein bisschen davon abhängen, inwieweit Blizzard mit der Erweiterung neue Todesröcheln-Minions nachliefert. Sollte das der Fall sein, steht der Herrschaft von N'Zoth nichts im Wege.
2. C'Thun
C'Thun war der erste Old God, den Blizzard enthüllte. Sein Effekt ist mächtig, benötigt allerdings ein gesamtes Deck, das sich auf ihn fokussiert: Sobald er gespielt wird, verschießt er soviel Schaden, wie er Angriff hat. Um diesen Schaden zu erhöhen, stehen mit der neuen Erweiterung etliche Karten bereit, die C'Thun buffen, zum Beispiel Twilight Elder oder Beckoner of Evil.
Insgesamt soll es 16 dieser Kultisten-Karten geben. Schafft man es, seinen C'Thun ordentlich aufzurüsten, bevor man ihn schließlich spielt, kann der Effekt spielentscheidend sein, da möglicherweise nicht nur das gesamte Board aufgeräumt wird, sondern der Gegner auch ordentlich Schaden ins Face nimmt.
3. Yogg-Saron, Hope's End
Yogg-Saron ist die verrückteste Hearthstone-Karte, die es bislang gibt. Für jeden Spruch, den man im Laufe des Spiels gesprochen hat, spricht dieser Old God einen neuen Spell auf ein zufälligesZiel, sobald er aufs Board kommt. Wenn man sich vor Augen führt, wie unterschiedlich die Spells in Hearthstone sein können, wird einem bewusst, was für chaotische Sequenzen ablaufen werden, sobald Yogg-Saron gespielt wird.
Unkontrollierte Buffs, Zerstörung, vollständige Heilung – das Spiel kann sofort gewonnen oder mit einem Schlag verloren werden. Yogg-Saron ist Chaos und damit sehr unterhaltsam. Ob diese Karte im kompetitiven Hearthstone-Sektor ihren Platz finden wird, scheint hingegen zweifelhaft.
4. Y-Shaarj, Rage Unbound
Der letzte der vier Old Gods ist Y-Shaarj, Rage Unbound. Und auch wenn man diese Karte schon alleine wegen des starken Artworks spielen möchte, ist der Effekt bei genauerer Betrachtung vergleichsweise schwach. Y-Shaarj ist selbst ein 10/10-Minion, der am Ende des Zugs einen weiteren Minion beschwört.
Ein Deck, das auch schnelle 1- und 2-Mana-Minions spielt, läuft dabei allerdings Gefahr für 10 Mana zwei Minions aufs Board zu holen, von denen einer schwach ist und der andere mit Leichtigkeit durch Karten wie Big Game Hunter oder Polymorph gekontert werden kann. Außerdem werden die Kampfschrei-Effekte der durch Y-Shaarj gespielten Minions nicht ausgelöst.
Ein Deck, das auf die heilenden Kräfte von Reno Jackson oder den Buff von Justicar Trueheart setzt, kann sich so mit etwas Pech selbst demontieren. Unterm Strich ist Y-Shaarj zu unzuverlässig, um wirklich für kompetitive Decks berücksichtigt zu werden.