Von Matthias Holländer
oskars erste LAN mit mousesports
Am vergangenen Wochenende hat mousesports ihr erstes Event mit Neuzugang und AWP-Star Tomáš "oskar" Šťastný. Den hohen Erwartungen wurden oskar und die Mäuse leider nicht gerecht, dennoch gab es Lichtblicke.
Die Leistung des neuen mousesports und das Zusammenspiel mit oskar im Speziellen, hat SPORT1 sich genauer angeschaut. Auch die Leistung des kürzlich auf die Rifle gewechselten Chris "chrisJ" de Jong lag im Fokus.
Die Leiden des jungen oskar
Der Tscheche blieb bei der Gfinity in jeder Hinsicht unter seinen Möglichkeiten. Nicht nur statistisch, sondern auch im direkten Einfluss auf das Spielgeschehen, ist oskar wenn überhaupt, nur negativ aufgefallen.
Ohne zu hart mit ihm in die Kritik zu gehen, war er nicht nur der schlechteste Spieler im Lineup von mousesports und dem Finale an sich. Der Tscheche war auch einer der schlechtesten Spieler im gesamten Turnier, lediglich unterboten von Spielern, welche in Birmingham bereits im Halbfinale ausschieden.
Man kann allerdings mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass dieses Event für oskar ein Ausrutscher war. Sein Karriere-Durchschnitt auf LAN wird innerhalb von mousesports nur von Superstar NiKo übertroffen und auch im weltweiten Vergleich können sich nur wenige Spieler mit ihm messen.
Die positive Auswirkung der enttäuschenden Leistung des AWP-Spielers war, dass seine Mitspieler zunehmend Verantwortung übernahmen und das Team im Kollektiv gute Leistungen zeigte.
Der Rifler im Körper einer AWP
Mit der Verpflichtung von oskar musste der bisherige AWP-Spieler Chris "chrisJ" de Jong vom großen grünen Gewehr auf die Rifle wechseln. In der Vergangenheit nicht ungeschickt mit der AK und M4 ist die komplette Umstellung in eine neue Rolle für chrisJ schon eine andere Hausnummer.
Umso beeindruckender ist seine schnelle Anpassung an seine neue Aufgabe. Nicht nur konnte sich Chris online innerhalb von wenigen Wochen nahtlos in das Gefüge der anderen Rifler einfügen, er übertraf mehr als nur einmal seine Rifle-Kollegen mit beeindruckender Präzision und Explosivität.
Auf der Gfinity konnte chrisJ sein Geschick an der Rifle weiter unterstreichen. Im Finale war Chris auf zwei von drei Maps der beste Spieler der Mäuse und auch auf der dritten Map war er nicht weit von der Spitze. In vielen wichtigen Situationen hielt de Jong sein Team im Spiel.
Entgegen aller Vermutungen im Vorfeld sah man chrisJ kaum auf der AWP, auch nicht im Rahmen eines Doppels-AWP-Setups, welches viele im Vorfeld vermutet hatten. Ganz im Gegenteil, man sah meist nur eine AWP im Lineup der Mäuse, und zwar von oskar.
Die starke Leistung der Deutschen
Neben chrisJ konnten sich auch denis und Spiidi bei der Gfinity gut präsentieren. Nicht mit der gleichen Konstanz wie Chris aber dennoch über ihrer durchschnittlichen Leistung, für die sie in der Vergangenheit viel kritisiert wurden.
Insbesondere gegen GODSENT waren denis & Spiidi die Schlüsselspieler, ohne die besonders der Overtime-Sieg auf Dust2 nicht denkbar gewesen wäre. Mit zusammen 63 Eliminierungen in 36 Runden führten die beiden ihr Team nahezu im Alleingang zum knappen Sieg über die Schweden.
Im Allgemeinen war es der stabilen Leistung der drei Rifler chrisJ, denis und Spiidi zu verdanken, dass mousesports trotz des Totalausfalls von AWP-Spieler oskar ein gutes Turnier spielten. NiKo hatte natürlich wieder ein starkes Turnier, was man von ihm mittlerweile ja schon gewohnt ist.