Fünf Tage lang bot das Finale der zehnten Season der Intel Extreme Masters eSports auf höchstem Niveau. Das große Highlight war dabei einmal mehr das Turnier in Counter-Strike: Global Offensive, bei dem das erste Halbfinale die vielleicht bisher beste Begegnung des Jahres war.
Das waren die Highlights in Polen
Luminosity Gaming gegen Natus Vincere
Nach einer beeindruckenden Gruppenphase, in der Luminosity Gaming lediglich die letzte Partie gegen die bereits ausgeschiedenen Ninjas in Pyjamas verlor, folgte das große Highlight des Turniers: das Halbfinale gegen Natus Vincere.
Die beiden Lineups haben in der jüngsten Vergangenheit eine gemeinsame Vergangenheit, die fast schon auf eine kleine Rivalität schließen lässt. Bei den ESL ESEA Pro League Finals im Dezember eliminierte Na’Vi FalleN und seine Mitspieler im entscheidenden Match der Gruppenphase mit 2:1.
Auf der DreamHack in Leipzig Mitte Januar lautete das Endspiel Luminosity Gaming gegen Natus Vincere. Erneut zogen die Südamerikaner den Kürzeren und verloren mit 0:2.
Spektakuläres Halbfinale
In Katowice gelang ihnen endlich die große Revanche. Das 2:0 (22:19 und 16:12) im Halbfinale war ein wahres Spektakel, das jeden CS:GO-Fan an den Monitor fesselte. GuardiaN, der in den letzten Monaten der beste Akteur bei Na’Vi war, fand in FalleN seinen Meister. Der Brasilianer gewann die meisten AWP-Duelle gegen den Slowaken.
Insbesondere die erste Map Overpass war ein Hin und Her mit offenem Ausgang, die an Action und beeindruckenden Aktionen kaum zu übertreffen war. FalleN sicherte in der 26. Runde fünf Frags: einen Mitspieler und vier Gegner.
Zeus schaffte es zwar, den Brasilianer letztendlich am Ace zu hindern, allerdings konnte er die Bombe nicht mehr entschärfen. Das Best-of-Three ist für jeden CS:GO-Fan ein absolutes Muss. Auch das Finale gegen den späteren Sieger Fnatic, bei dem Luminosity auf zwei Maps mit 12:3 führte und anschließend noch verlor, war eine sehenswerte Series.
Fnatic zieht ins Finale ein
In League of Legends überraschte Fnatic die gesamte Szene und konnte ins Finale einziehen.
Mit knappen Erfolgen über Counter Logic Gaming und die beiden chinesischen Teilnehmer Qiao Gu sowie Royal Never Give Up machte das Team seinen Fans neue Hoffnung auf bessere Zeiten. Obwohl das Endspiel gegen Favoriten SK Telecom T1 wie erwartet verlief, übertrafen Rekkles und seine Kollegen die Erwartungen bei weitem. Die Matches gegen die LPL-Teams machten Lust auf mehr.
Snute durchbricht koreanische Dominanz
Korea ist mit Abstand die erfolgreichste StarCraft II-Nation. Bei der WCS Winter Championship, die ebenfalls in Katowice ausgespielt wurde, konnte der Norweger Snute seinen koreanischen Konkurrenten allerdings das Wasser reichen.
Der Zerg-Spieler schaltete im Viertel- sowie Halbfinale nacheinander viOLet und Hydra mit 3:1 aus und spielte sich damit ins große Finale. Dort hatte er zwar gegen Polt mit 2:4 das Nachsehen, aber seine Turnierleistung und der Gewinn von 15.000 US-Dollar ist aller Ehren wert.
mYinsanity qualifiziert sich für Korea
In Heroes of the Storm scheiterte Team Liquid entgegen der Erwartungen schon früh in der Gruppenphase. Die entscheidende Begegnung gegen Virtus.pro wurde mit 0:2 verloren.
Aus deutscher Sicht begeisterten die Spieler von mYinsanity mit einer unerwartet starken Leistung. Als Gruppensieger zog das Team um den ehemaligen WarCraft III- und StarCraft II-Profi HasuObs ins Halbfinale ein, wo Virtus.pro mit 2:1 eliminiert werden konnte.
Das große Finale gegen Team Dignitas verlor mYinsanity zwar mit 0:3, aber durch den zweiten Platz sicherte sich das Lineup eine Reise zur Spring Global Championship in Südkorea Anfang April.